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Guaidó im euronews-Interview: Vom Monatslohn kann man nur einen Milchkaffee kaufen

In Venezuela spitzt sich der Machtkampf zwischen Präsident Nicolás Maduro und seinem Herausforderer Juan Guaidó weiter zu. Während seine Unterstützer skandieren: "Er ist ein Präsident, ist aber so gut wie zwei, kommt aus La Guaira und sein Name ist Juan Guaidó," hat der selbsternannte Interimspräsident die zaudernden Militärs aufgefordert, in Wochenfrist bereitstehende humanitäre Hilfe ins Land zu lassen. Die Citibank wurde aufgefordert, ein Gold -Geschäft mit der Regierung Maduro für angeblich knapp eine Milliarde Euro auf Eis zu legen. Juan Guaidó, Oppositionsführer und Interimspräsident: „Er ist völlig losgelöst von der Realität und zunehmend isoliert. Jeden Tag laufen Leute (zu uns) über.“ „Die Zukunft Venezuelas ist sichergestellt. Aber wir müssen zuerst mit dieser schwierigen Gegenwart fertigwerden. Wo Menschen gerade verhungern. Wo Menschen einen humanitären Notstand durchmachen, der in diesem Teil der Welt beispiellos ist. Aber die gute Nachricht ist, die Zukunft Venezuela ist garantiert. Und Maduro steht zunehmend isoliert da.“ ZEHN MILLIONEN PROZENT INFLATION In Venezuela errechnete der IWF für das vergangenen Jahr 1,37 Millionen Prozent Inflation, im laufenden sollen es zehn Millionen werden. Anelise Borges , Euronews : "Viele Leute sagen, dass die staatlichen Stellen hier in Venezuela keine Ahnung haben, also fragte ich Nicolas Maduro, was man für 2.000 Bolivar kaufen könnte. Er konnte oder wollte keine Antwort geben. Wissen Sie, was 2000 Bolivar heute kaufen können?" Das war vor gut einem halben Jahr mal etwa der monatliche Mindestlohn (1.800 Bolivar). Juan Guaidó: „Man kann zum Beispiel einen Milchkaffee kaufen. Aber in Venezuela können Sie kein Kilo Käse dafür kaufen, ich meine, selbst wenn Sie einen finden. Sie können keine Schachtel Antibiotika kaufen. Sie können keinen US-Dollar kaufen. Mit 2.000 Bolivar kann man nicht einmal einen Dollar kaufen." su