Guterres warnt gegenüber Sudans Militärherrscher vor "Eskalation" des Bürgerkriegs
UN-Generalsekretär António Guterres hat sich in einem Gespräch mit Sudans Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan am Rande eines Diplomatentreffens in New York besorgt über die Eskalation des Konflikts in dem nordafrikanischen Land geäußert. Dieser habe "nach wie vor verheerende Auswirkungen auf die sudanesische Zivilbevölkerung" und drohe auf die Region überzugreifen, sagte Guterres am Mittwoch (Ortszeit) laut einer Erklärung der Vereinten Nationen über das Treffen.
In New York kommt in dieser Woche die UN-Vollversammlung zusammen. Die katastrophale humanitäre Lage in Sudan sowie die daraus folgende Flucht von Millionen von Menschen steht weit oben auf der Tagesordnung.
In dem nordafrikanischen Land liefern sich die Armee von Militärherrscher al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo seit April 2023 einen blutigen Machtkampf. Zehntausende Menschen wurden nach UN-Angaben bei den Feindseligkeiten getötet, mehr als zehn Millionen Menschen sind auf der Flucht. Rund 25 Millionen Menschen - mehr als die Hälfte der Bevölkerung - hungern in Folge des Konflikts. Es handelt sich um eine der schwersten humanitären Krisen weltweit.
In einer gemeinsamen Erklärung drängten die USA, die EU, Deutschland und Frankreich auf einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen. Zudem warnten sie vor einer ausländischen Einmischung. Alle ausländischen Mächte sollten "von der militärischen Unterstützung der Kriegsparteien absehen", hieß es nach Gesprächen, an denen auch die Vereinigten Arabischen Emirate teilnahmen. Diese gelten als wichtigster Unterstützer der RSF.
Die USA kündigten am Mittwoch zudem weitere 424 Millionen Dollar (380 Millionen Euro) für die durch den Bürgerkrieg hungernden und vertriebenen Menschen an.
lt/oer