"Hängt da wie eine Banane": Total-Crash für Formel-1-Star bei "Ninja Warrior Germany"

Was ist "Ninja Warrior" eigentlich? Eine TV-Show, sicherlich. Moderator Frank Buschmann sagt über das Action-Spektakel: "Wenn es diese Sendung nicht geben würde, dann müsstest du sie erfinden." Oder müsste man "Ninja Warrior" schon als eigene Sportart führen, wenn zigfache Landemeister, Vize-Weltmeister und sogar ein Formel-1-Star (Bild) daran teilnehmen?

Zunächst zur Show, "Deutschlands stärkster" übrigens, wie RTL sein Action-Format anpreist. Weiterhin verantwortlich für die Unterhaltung bleiben auch in der vierten Staffel Jan Köppen (links) und Frank Buschmann. Vor allem "Buschi" kommt gerne auf Wortschöpfungen wie "Kampfknuddel", kann mit einem Spruch aber auch ganz schön flach landen.

Das ist "Buschi"-Humor: Ein "Ninja" war mit mächtigem Platsch ins Wasser gefallen. Mitarbeiter mussten den Hallenboden in Karlsruhe trocknen. Köppen erfand sogleich ein RTL-Format: "Das große Wischen"! Buschmann hatte eine andere Idee. "Das ist 'Eurowischen 2019'", sagte er. Und er wollte über seinen Spruch wissen: "War gut?" Mmh, Ansichtssache!

Auch so manche Kandidaten können erstaunen: beispielsweise der Feuerwehrmann Kevin Meyer. Er sieht sich als ersten "Fitness-Rapper Deutschlands". Kostprobe: "Ich bin Fitness-Rapper, ich will Chicks mit Niveau, so wie Laura Wontorra." Weit werden ihn diese Zeilen musikalisch nicht bringen. Im Kurs scheiterte er früh. Grund: hohes sportliches Niveau!

Anstelle eines Pseudo-Rappers befragt Wontorra lieber Gewinner. So einen wie Adrian Wullweber! Er war der Erste, der den Parcours bezwang. Nach einem Interview wollte Wontorra von "Cheffe Buschi" wissen, ob sie alles richtiggemacht hätte? Buschmann verlegen: "Ich kenne deinen Vater gut. Der versohlt mir den Arsch, wenn ich mit dir schimpfe."

"Ninja Warrior Germany" hat in den vergangenen drei Staffeln eigene "Helden" hervorgebracht. Athleten wie Oliver Edelmann beispielsweise, der "Last Man Standing" des ersten Jahres. Und das Format zieht weiteren Nachwuchs an. Typen wie Jannis Deuring (Bild)! Erst 18 Jahre jung - und damit startberechtigt - schaffte er es im Vorlauf bis zum Buzzer.

Man sah es ihr nicht an. Doch die Kunstturnerin Jana Sandner hatte vor ihrer Premiere im "Ninja"-Parcours nur drei Stunden geschlafen. Grund: Ihren Abi-Ball erlebte die 18-jährige Hessin auch nur einmal im Leben. Sie schaffte es bis in die Halbfinal-Qualifikation. Buschmann jubelte über das Küken: "Ich habe Hühnerpelle."

Dass "NWG" nicht nur Show ist, zeigte das starke Teilnehmerfeld. Ein 26-maliger österreichischer Kanu-Meister war dabei. Und mit Eva Sauer sogar eine Vize-Weltmeisterin im Ringen. Beste Frau im Feld wurde sie aber nicht. Beim Hindernis "Ring-Raster" war's vorbei. Jan Köppen spottete: "Das war makaber, dass die Ringerin nicht an den Ring kommt."

Jan Köppen taufte die zweite Sendung dieser "Ninja" Staffel spontan um. Sein neuer Titel: "Power sucht Frau!" Es waren "Kriegerinnen" wie die Österreicherin Stefanie Noppinger, die begeisterten. Gleich fünf Frauen stürmten in die Halbfinal-Qualifikation. Sie allesamt landeten nach dem Vorlauf gegen erhebliche männliche Konkurrenz in den Top 15.

Fünf Frauen eine Runde weiter - und ein Formel-1-Star mit Total-Crash. Niko Hülkenberg hing beim zweiten Hindernis, dem Hängegleiter mit Pendel, "da wie eine Banane". Über seine Teilnahme sagte er: "Als Fan wollte ich wissen, wie würdest du selber klarkommen?" Die Antwort: gar nicht! Buschmann versprach dem gefallenen Star eine Wildcard für 2020.

Insgesamt nur vier Athleten erreichet im ersten Lauf den Buzzer. Unter ihnen war auch der Österreicher Herwig Natmessnig. Der ehemalige Austria-Meister im Wildwasser-Kanufahren erlebte sein Comeback im "Ninja"-Parcours. Im vergangene Jahr war die "Kampfhenne" verletzungsbedingt nicht dabei. Ein Riss der Achillessehne hatte ihn gestoppt.

Oliver Edelmann ist eines der bekanntesten Gesichter im "Ninja"-Zirkus. 2016 wurde er zum Last Man Standing. Und auch diesmal zeigte er, wie's geht. Er war der Erste der die neue Mega-Wand bezwang. Diese ist beachtliche 5,50 Meter hoch. Edelmann verriet sein Rezept: "Ich habe mir vorgenommen, dass ich vier Schritte in die Wand machen will."

Ein Bild mit abolutem Seltenheitswert: Es zeigt einen nassen Edelmann. Er war beim zweiten Lauf doch tatsächlich abgestürzt und ins Wasser gefallen. Der Top-Favorit musste sogar um seine Teilnahme in den Halbfinals, die Anfang November stattfinden, bangen. Als Fünftplatzierter gibt es für ihn knapp aber doch noch ein Wiedersehen mit Laura Wontorra.

Im Vorlauf den Buzzer gedrückt und auch in der Halbfinal-Qualifikation reichte es für Adrian Wullweber für die Siegesfontänen ganz oben. Der angehende Mediziner erreichte das Ziel in der fabelhaften Zeit von nur einer Minute und 56 Sekunden. Zum Vergleich: Der Zweitplatzierte benötigte für dieselbe Strecke mehr als drei Minuten und 30 Sekunden.

Acht lacht! Sie haben es geschafft und werden Anfang November um den Einzug ins Finale von NWG 2019 kämpfen: Herwig Natmessnig, Andreas Prost, Björn Graul, Tages-Bester Adrian Wullweber (hinten, von links), Manuel Eder, Stefanie Noppinger, Oliver Edelmann und der Neuling Jannis Deuring (vorne, von links).