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Hört Wagenknecht schon im Juni als Fraktionschefin auf?

Nach der Rückzugs-Ankündigung von Sahra Wagenknecht streiten die Linken über den Umgang mit ihrer Fraktionschefin. Foto: Bernd von Jutrczenka
Nach der Rückzugs-Ankündigung von Sahra Wagenknecht streiten die Linken über den Umgang mit ihrer Fraktionschefin. Foto: Bernd von Jutrczenka

SPD und Grüne nannten die Linksfraktionschefin immer wieder als Grund, dass Rot-Rot-Grün keine Chance habe. Jetzt zieht sich Sahra Wagenknecht ein Stück zurück. Offenbar schon früher als bislang angenommen.

Berlin (dpa) - Sahra Wagenknecht könnte sich nach Parteiangaben früher als geplant von ihrem Amt als Co-Fraktionschefin der Linken im Bundestag zurückziehen.

Fraktionsgeschäftsführer Jan Korte sagte der «taz»: «Die beiden Vorsitzenden streben noch vor der Sommerpause an, den Fraktionsvorstand neu zu wählen.» Ursprünglich war die Neuwahl erst für den Herbst geplant. Wagenknecht hatte im März angekündigt, dass sie nicht wieder für die Linken-Fraktionsspitze kandidieren wolle. Die Zeitung schrieb, die neue Fraktionsspitze solle nun in der letzten Sitzungswoche des Bundestages vor der Sommerpause gewählt werden. Das wäre die Woche vom 24. bis zum 28. Juni.

Als Gründe für ihren Rückzug hatte Wagenknecht ihre Gesundheit und Stress angegeben. Ihr Mandat im Bundestag will sie aber behalten. Zurzeit führt sie die Fraktion noch gemeinsam in einer Doppelspitze mit Dietmar Bartsch. Der könnte nach Ansicht von Ex-Fraktionschef Gregor Gysi vorübergehend auch alleine die Führung übernehmen. Beim Parteitag im nächsten Jahr könnten dann sowohl die Partei- als auch die Fraktionsspitze neu besetzt werden, hatte Gysi ebenfalls in der «taz» gesagt. Die Partei wird seit 2012 von der Doppelspitze Katja Kipping und Bernd Riexinger geführt.