Haas kämpft mit "eindeutigen Beweisen" gegen Rennwertung
Nach dem Haas-Protest gegen die Rennwertung von Austin wird es am Mittwoch zur Anhörung kommen. Um damit erfolgreich zu sein, bräuchte es signifikante Beweise über von der FIA nicht bestrafte Tracklimit-Vergehen.
Gegenüber Motorsport.com sprach Haas-Teamchef Günther Steiner nun von „eindeutigen Beweisen“, die er den Verantwortlichen vorlegen wolle. So könnte es dazu kommen, dass das Ergebnis des Großen Preis der USA nochmal umgeschrieben werden müsste.
„Es gibt Informationen, und jetzt werden wir sehen, was die FIA tut, sobald sie die Informationen erhalten hat“, so Steiner, der sich optimistisch zeigte. „Ich denke, dass sie etwas unternehmen müssen, weil wir sonst Regeln aufstellen und dann nichts dagegen tun. Das ist meine Meinung.“
Wird die Rennwertung von Austin nochmal umgeworfen?
„Wenn die Kommissare die Informationen nicht hatten, konnten sie natürlich nicht eingreifen. Das verstehe ich vollkommen“, äußerte Steiner sein Verständnis, will nun aber entsprechende Informationen einreichen: „Aber jetzt haben wir eindeutige Beweise dafür.“
In Austin wurde einzig allein Williams-Pilot Alex Albon wegen des wiederholten Verlassens der Streckengrenzen bestraft. Haas will nun aber nachweisen, dass weitaus mehr Strafen berechtigt gewesen wären, vor allem für den Albon, der am Ende Neunter wurde. Weiter soll der viertplatzierte Sergio Pérez ebenfalls mehrfach unbestraft die Streckengrenzen überquert haben.
Der wohl maßgebliche Grund: Haas-Pilot Nico Hülkenberg verpasste mit seinem elften Platz haarscharf die Punkte-Ränge. Gibt die FIA Haas recht, könnte es für den Rennstall und Hülkenberg vermutlich nachträglich noch eine verbesserte Platzierung - und zusätzliche Punkte in der WM-Wertung - geben.
Es geht natürlich auch ums Geld, denn durch mehr WM-Punkte erhöhen sich die Ausschüttungen aus dem Preisgeldtopf der Formel 1. Haas liegt in der Konstrukteurs-Wertung mit zwölf Punkten auf dem letzten Platz, nur vier Punkte hinter Alfa Romeo.