"Ich habe ans Hinschmeißen gedacht": Ilka Bessin kämpft mit harter Kritik bei "Let's Dance"

"Ich tanze einfach wieder zuhause und gut is'": Mehrfach hat Ilka Bessin wegen harter Kritik im Netz über einen Ausstieg bei "Let's Dance" nachgedacht. "Von wegen", sagen ihre Fans und wählten die Komikerin eine Runde weiter. Gehen musste vollkommen überraschend eine andere ...

Bereits das Opening zu Queens "The Show Must Go On" wirkt bezeichnend und fast hat man sich an das leere "Let's Dance"-Studio, die Applausmaschine und die Distanz zwischen den Mitwirkenden gewöhnt - da zieht RTL auch noch Plexiglas-Trennwände zwischen die Jurymitglieder. Dabei begaben sich Motsi Mabuse, Jorge González und Joachim Llambi in der siebten Show mitten unter ihre Promis und Profis, und zwar als Leiter der "Jury-Teamtänze". Gewinnerin Motsi Mabuse - sie inszenierte Moritz Hans, Renata Lusin, Luca Hänni und Christina Luft zum Soundtrack von "La La Land" - war mit Ehemann Evgenij Voznyuk sogar selbst dabei. Es war einer der Höhepunkte - neben dem Auftritt des diesjährigen DSDS-Gewinners und Chartstürmers Ramon Roselly, der das vom Publikum verlassene Studio immerhin um einen Schlagersänger reicher machte.

Fanmacht schlägt Fachurteil

Dass bei "Let's Dance" einzelne Wertungspunkte nichts gegen Wellen von Sympathie ausrichten können, erinnert nicht nur an den legendär untalentierten Ulli Potofski, der 2016 mit lediglich angedeuteten Tanzbewegungen, aber viel Originalität bis in die neunte Show kam. Nun sorgt Ilka Bessins ähnliche Erfolgsgeschichte für wachsende Aufregung im Netz: Erneut reichten auch die Kommentare für ihren Tango mit Erich Klann von "Mit Tanzen hat das nichts zu tun" über "Mutig ja, aber nicht gut" bis hin zu "Ein Baum bewegt sich besser". Für andere ist die Entertainerin "ein Lichtblick unter den Künstlichkeiten", sie fliege "halt nicht durch die Luft" wie die anderen Tänzerinnen.

Die Jury attestierte ihr in der siebten Show gesteigertes Engagement: "Heute hast du endlich Gas gegeben", so Jorge González. Fakt ist, dass die allzeit schlagfertige Komikerin (Joachim Llambi: "Heute hat dich der Erich sogar angefasst!" - Bessin: "Dafür wird er bezahlt") diesmal nur zwei Punkte hinter Publikumsliebling Tijan Njie (Llambi: "Beim Slowfox leider Thema verfehlt") lag. Und beim finalen Zittern unterlag ihr das glamouröse Model Loiza Lamers - fachlich für viele kaum zu rechtfertigen.

Tanzpurismus gegen Entertainment: Nichts anderes als die Erfolgsdynamik von "Let's Dance" erfährt Ilka Bessin also derzeit am eigenen Leib und zeigt sich trotz glänzender Selbstironie verletzlich. "Ich habe schon ans Hinschmeißen gedacht, aber ganz ehrlich: Ich bin hier nicht hingekommen, um aufzugeben." Auch Kampfeslust treibe sie an: "Wenn jemand die Einserkelle zückt, ist Bambule angesagt." Vergebliche Sorge, denn: siehe oben ...

Trennungstrauma: Laura Müller will Offenheit zeigen

Ungewohnte Einblicke in ihre Gefühlswelt jenseits des Wendlers gab auch Laura Müller: Beim Rumba-Training schon mal im Würgegriff des ehrgeizigen Christian Polanc, gab sie auf dessen Unterstellung, er wisse nicht "ob Laura jemals in der Situation war, sich Herausforderungen zu stellen", ihr Drama als Scheidungskind zu Protokoll: "Nachdem ich sechs Jahre lang jede Woche zwischen meinen Eltern pendelte, entschied ich mich mit 16, ganz zu meinem Vater zu gehen. Da flossen bei mir und meiner Mutter viele Tränen." Beim Tanzen möchte sie die zum Schutz aufgebaute "Mauer einreißen". Als erster wurde wohl Herr Llambi weich, der von seinem konsequent durchgezogenen "Frau Müller" abwich: "Ich sag ab jetzt Laura."

Krach beim Traumpaar

Wer dem Raunen um zarte Gefühle zwischen Luca Hänni und Tanzpartnerin Christina Luft Glauben schenkte, dürfte von der Härte der Trainingsbilder enttäuscht gewesen sein: Bei ihrer Rumba-Vorbereitung flogen statt Funken erstmal die Fetzen. "Ich glaube manchmal, ich rede mit einer Wand", so Luft. Hänni: "Ich find's kacke, wenn sie meckert", und beide: "Wir sind schon wie ein altes Ehepaar." Stress zweier Perfektionisten oder erste Abnutzungserscheinungen? Ach was, eher Warmlaufen für eine heiße Performance zu "Avant toi" und der dritte Wertungsplatz hinter den 30 Punkte-Spitzenreitern Lili Paul-Roncalli (Samba mit Massimo Sinató) und Moritz Hans (Contemporary mit Renata Lusin).