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Tränen bei "Sing meinen Song": "Ich habe Rotz und Wasser geheult"

Es war die bisher emotionalste Folge der neuen "Sing meinen Song"-Staffel: Die niederländische Country-Sängerin Ilse DeLange musste nicht nur selbst weinen, sondern rührte auch ihre Kollegen zu Tränen.

In den Niederlanden ist Ilse DeLange ein Superstar, hierzulande erinnern sich wohl am ehesten ESC-Fans an die Country-Sängerin: 2014 belegte sie mit ihrer Band The Common Linnets den zweiten Platz beim Eurovision Song Contest, ihr Song "Calm After The Storm" erreichte anschließend in 17 Ländern Platz 1 der Charts. Jüngst, beim von Stefan Raab initiierten Alternativ-ESC, dem "Free European Song Contest", kratzte die 43-Jährige an der Sensation und wurde schließlich Zweite. Das geschah natürlich lange nach der Aufzeichnung der aktuellen "Sing meinen Song"-Staffeln, bei der sie am Dienstagabend bei VOX im Mittelpunkt stand.

Neben Gastgeber Michael Patrick Kelly, Stars wie Max Giesinger und Nico Santos sowie Songwriterin LEA, Rapper MoTrip und Selig-Sänger Jan Plewka ist Ilse DeLange für die deutschen Zuschauer trotz allem sicherlich das unbekannteste Gesicht der neuen "Tauschkonzert"-Runde - und dennoch wurde ausgerechnet ihre Folge zur bisher emotionalsten, inklusive reichlich Tränen.

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Zuerst einmal war da MoTrip. Der Rapper machte wieder einmal das, was er am besten kann, und schrieb das von ihm ausgewählte Original komplett um. "Ich habe aus 'Miracle' eine Rap-Nummer gemacht und eine Ode ans Hoffen und ans Glauben an Wunder", sagte er. Im Refrain rappt er unter anderem: "Wir schauen auf alles, was gewesen ist, und sehen ein Wunder, immer wenn wir uns umdrehen. Das Glück ist überall, wir müssen nur ins Detail gehen und sehen Geheimnisse, die zwischen den Zeilen stehen."

Ein Auftritt, der Ilse DeLange sprachlos machte. "Du bist so ein großartiger Mensch. Ich weiß nicht, wie ich es auf Deutsch sagen soll", sprach sie unter Tränen. "Du bist sehr besonders, so wie du bist. Ändere dich nie - für niemanden! Und jetzt hört auf. Sonst muss ich neu in die Maske!" Bereits in der ersten Folge von "Sing meinen Song" hatte MoTrip Max Giesinger mit seiner Version von "80 Millionen" zu Tränen gerührt. "Mo, du hast es jetzt zum zweiten Mal geschafft, die Leute hier zum Heulen zu bringen", staunte Giesinger. "Du triffst da irgendwie eine Ader. Was für eine krasse Performance!"

Tränen, Tränen, Tränen

Doch es sollte noch mehr Tränen geben - und zwar als Ilse DeLange auf Nachfrage von Gastgeber Michael Patrick Kelly von ihrer Kindheit erzählte. "Unser Leben war einfach, aber es war immer ganz viel Liebe da", sagte sie. Vor allem zu ihrem verstorbenen Vater habe sie ein enges Verhältnis gehabt. Seinen Tod verarbeitete sie in dem Song "Love Goes On", den Michael Patrick Kelly mit Unterstützung von vier Backgroundsängerinnen sang.

Die sichtlich gerührte Ilse DeLange schmiegte sich an die Schulter von Nico Santos. "Ich kann es nicht erwarten, das meiner Mutter zu erzählen", bedankte sie sich bei Kelly. "Als er gesungen hat, dachte ich mein Vater und seine Eltern gucken von oben zu. Ich hoffe sie trinken einen zusammen und denken wir sind stolz auf unsere Kinder." Doch auch Max Giesinger brachte die gefühlvolle Ballade zum Weinen. "Ich habe Rotz und Wasser geheult", sagte er zu Kelly. "Respekt an die Backings und an dich."

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Und plötzlich weinten sie alle

Natürlich durfte auch Ilse DeLange ans Mikrofon: Sie präsentierte den Song "Homesick", der von Heimweh handelt. "Wenn man jung ist denkt man ich muss weg hier", sagte sie. "Aber wenn man älter wird, wird die Bedeutung von Heimat immer wichtiger. Das ist nicht nur ein Platz, es ist auch ein Gefühl." Etwas, das offenbar vor allem die Männer in der Runde nachvollziehen können. Als DeLange den Song sang, wurde einer nach dem anderen von seinen Gefühlen übermannt: Zuerst hatte Nico Santos feuchte Augen, dann MoTrip. Bei Max Giesinger zitterte das Kinn, und auch Selig-Sänger Jan Plewka rieb sich die Tränen aus den Augen. "Ich glaube jeder von uns hat einen Platz, wo man lieber öfter wäre", sagte Nico Santos. Und MoTrip ergänzte: "Man genießt es, unterwegs zu sein, und vermisst gleichzeitig das, was man dafür opfert. Das hat mich ganz tief getroffen." Einen coolen Rapper wie MoTrip zum Weinen zu bringen - das muss man auch erst mal schaffen.

Was sonst noch los war: Max Giesinger machte aus "Calm After The Storm" eine epische Stadion-Rock-Ballade, Jan Plewka übersetzte "Where Dreams Go To Die" zum Teil auf Deutsch, LEA bat bei "The Great Escape" Nico Santos zum Duett, und Santos selbst begeisterte Ilse DeLange mit einer halb spanischen Version von "Lay Your Weapons Down". Doch der Preis für den Song des Abends in Form der Kokosnuss-Kalimba ging zum zweiten Mal an MoTrip. "Ich denke, du bekommst noch viel mehr von diesen Dingern", lachte DeLange. "Vielleicht kannst du die verkaufen in Aachen." MoTrips Heimatstadt ist passenderweise nicht weit von den Niederlanden entfernt.

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