Haben Intel und AMD jetzt ein Problem? 20 Stunden Notebook-Laufzeit dank Snapdragon-CPU
Man kennt sie aus Smartphones, jetzt sollen sie den Notebook-Markt aufmischen: die Snapdragon-Prozessoren des US-Chip-Herstellers Qualcomm. Ihr Vorteil gegenüber den bisherigen CPUs von AMD und Intel liegt in der sehr hohen Effizienz. Das erlaubt den Herstellern, hochwertige Windows-Notebooks mit ausgesprochen langen Akkulaufzeiten bei gleichzeitig hoher Leistungsfähigkeit zu bauen. Aber es gibt einen Haken. Wir sagen, was die Vorteile und Nachteile dieser neuen Laptop-Klasse sind und welche Modelle wir empfehlen können.
Für Windows-Notebooks waren die Prozessor-Serien Intel Core und AMD Ryzen bislang die unangefochtenen Platzhirsche. Allerdings hat Apple mit den MacBooks der letzten Jahre gezeigt, dass auch die in Handys und Tablets höchst erfolgreiche ARM-Architektur derart leistungsfähig geworden ist, dass man mit ihr starke Notebook-Prozessoren herstellen kann. Was die Rechenleistung angeht, müssen sich Prozessoren mit ARM-Architektur nicht vor den klassischen x86-Prozessoren von AMD und Intel verstecken – und das will schon eine Menge heißen. Gleichzeitig arbeiten diese neuen CPUs ausgesprochen effizient, erlauben damit bemerkenswert lange Akkulaufzeit bei – idealerweise – geringer Lüfterlautstärke auch unter Last.
Windows-on-ARM mit Snapdragon-Notebooks
Windows-User mussten etwas länger warten, aber jetzt gibt es hochwertige und leistungsfähige Windows-11-Notebooks auf ARM-Architektur zu kaufen, die eine überzeugende Alltagserfahrung bieten. Zum Einsatz kommt hier aktuell die Snapdragon-X-Elite-Serie mit 12 Kernen oder der Snapdragon X Plus mit 10 Kernen. Auf der IFA 2024 hat Qualcomm aber bereits ein kleineres Modell mit nur noch 8 Kernen angekündigt, das in günstigeren Notebooks zum Einsatz kommen wird.
Trotz der Effizienz-Stärken wird es den ARM-Modellen im fragmentierten Windows-Markt nicht so leicht fallen wie unter Apples strikter Feder. Das hat mehrere Gründe: Zum einen geben sich Intel und AMD längst nicht geschlagen und behaupten ihrerseits, mit den neuen x86-Modellen signifikante Effizienzsteigerungen erreicht zu haben und Qualcomms Laufzeitangaben auf Augenhöhe begegnen zu können. Ob das stimmt, werden die Tests zeigen.
Zum anderen sind noch nicht alle der beliebtesten Programme der nahezu unendlichen Anzahl an Windows-Tools nativ lauffähig auf der ARM-Architektur. In diesem Fall werden die meisten Programme erfolgreich emuliert und funktionieren zwar trotzdem ohne Störung, doch man verzichtet unserer Erfahrung nach auf 20 bis 30 Prozent Leistung.
Zudem kann es bei alten Treibern gar zu Totalausfällen kommen, so dass besonders alte Peripherie-Geräte eventuell gar nicht mehr lauffähig sind.
Zuletzt noch eine schlechte Nachricht an alle Gamer: Viele Spiele (besonders die mit Anti-Cheat-Tools) starten ebenfalls nicht. Und die Spiele, die lauffähig sind, laufen signifikant langsamer als unter CPUs von AMD oder Intel.
Empfehlenswerte ARM-Notebooks
Wer auf diese Spezialfälle und den Support besonders alter Hard- oder Software aber verzichten kann, bekommt mit Windows-on-ARM-Notebooks eine überzeugende neue Geräteklasse geboten. Die aktuellen Geräte sind allesamt recht hochpreisig, kommen aber mit entsprechend starker Hardware, zu der tolle OLED-Displays, wertige Gehäuse, viele moderne Anschlüsse und eine überzeugende Haptik zählen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die besten Modelle aus unserem Testfeld vor. Eine ausführliche Kaufberatung zum Thema mit Einzeltests aller getesteten Produkte folgt in den nächsten Tagen.
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