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"Wir haben es satt": Tausende demonstrieren in Berlin für Öko-Landwirtschaft

Berlin: Großdemo "Wir haben es satt"

Trommeln, bunte Kostüme, Kochtopf-Schlagen und 160 dekorierte Trecker: Es hatte schon einen Hauch von Karneval, als sich Tausende Demonstranten am Samstagvormittag direkt vor dem Südausgang des Berliner Hauptbahnhofs versammelten. Reisende kamen kaum durch. Allerdings ging es nicht ums Feiern, sondern um ein ernstes Thema. Nach Veranstalterangaben waren 33 000 Menschen bei der Demonstration für eine Agrarwende unterwegs.

Unter dem Motto "Wir haben es satt" waren Bauern aus ganz Deutschland mit ihren Traktoren nach Berlin gefahren. Gemeinsam mit rund 50 Verbänden und Umweltinitiativen protestierten sie für mehr Bauernrechte weltweit und für eine ökologischere Landwirtschaft. "Keine Gentechnik auf unseren Tellern" oder "Unser täglich Brot geht auch ohne Tod" waren einige Kommentare auf den bunten Transparenten.

Die industrielle Land- und Ernährungswirtschaft verursache "globale Probleme für Bauern, Klima, Tiere und Umwelt", sagte Jochen Fritz, Sprecher des Netzwerks "Wir haben es satt". Es sei ein Umdenken in der Politik notwendig.

Für den Trecker-Konvoi, der gegen Mittag in Richung Regierungsviertel losrollte, hatten einige Landwirte tagelange Anreisen auf sich genommen. Ostfriesland und Schleswig-Holstein waren genauso vertreten wie Bayern und Sachsen. Auffällig viele Traktoren hatten Nummernschilder aus dem Wendland (Landkreis Lüchow-Dannenberg), wo Bauern wegen des Atommüllagers Gorleben schon seit Jahrzehnten an Protesten teilnehmen.

"Ich war zwei Tage lang mit Trecker und Anh...

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