Hacker-Angriff: ISIS attackiert Websites deutscher Unternehmen

Die Terrororganisation ISIS hat in den vergangenen Tagen offenbar mehrere Websites deutscher Firmen angegriffen. Hinter den Angriffen stecken die Hacker von "Team System Dz", wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Sie hatten es unter anderem auf das Unternehmen Stratoxx abgesehen, auf dessen Internetpräsenz neben "i love you isis" – zu Deutsch: "Ich liebe dich, ISIS" – auch andere extremistische Botschaften zu lesen waren. Inzwischen wurde auf der Website von Stratoxx zwar wieder der Normalzustand hergestellt, doch wer das Unternehmen über Google sucht, kann Teile der Botschaften von ISIS immer noch sehen. "Hacked by Team System Dz" ist dort immer noch groß zu lesen.

Doch Stratoxx war offenbar nicht die einzige deutsche Firma, die die Hacker im Namen von ISIS angegriffen hatten. Wie die "Lübecker Nachrichten" schreiben, seien auch Unternehmen aus der Hansestadt sowie Kiel betroffen gewesen. "Die Hacker haben einen Server in einer deutschen Großstadt gehackt", erklärte Stefan Jung vom Landeskriminalamt laut der Tageszeitung. Beim LKA habe man erste Ermittlungen bereits eingeleitet. Dass es sich um gezielte Hacker-Angriffe handelt, die Botschaften von ISIS verbreiten sollten, bezweifelt Jung jedoch. Dennoch würden einige spezielle IPs geprüft werden, die offenbar mit dem Vorfall in Zusammenhang stehen.

Mit ihrem Angriff auf die Website von Stratoxx gaben die Hacker sogar auf ihrer offiziellen Facebook-Seite an, warben damit, dass sie nicht nur die deutsche, sondern auch die österreichische und internationale Domain des Unternehmens gehackt hätten. Daraufhin haben Betroffene laut "Bild" versucht, die Seite bei Facebook wegen Hassbotschaften zu melden, allerdings ohne Erfolg. Die Antwort des sozialen Netzwerks lautete: Es sei festgestellt worden, dass die Seite nicht gegen Gemeinschaftsbedingungen verstößt.

Inzwischen häufen sich auf der Facebook-Präsenz der Hacker-Organisation die Meldungen, welche weiteren Unternehmen sie ins Visier genommen haben, darunter auch zahlreiche deutsche. Auch Internetseiten aus Großbritannien und Australien scheinen betroffen zu sein. Auf allen Webseiten sind dieselben extremistischen Botschaften von ISIS zu lesen.

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