Hamas-Chef Yahya Sinwar in Gaza getötet: Wie geht es in Palästina und dem Nahost-Krieg weiter?
Das Wichtigste aus unserem News-Feed auf einen Blick
Der Hamas-Führer Yahya Sinwar ist bei einem Einsatz in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen getötet worden. Das hat mittlerweile auch die Terrororganisation mit Sitz in Gaza selbst bestätigt. Der Tod des Hamas-Chefs schürt Hoffnung auf ein Ende des Nahost-Kriegs und eine Freilassung der verbleibenden Geiseln. Nicht nur die USA drängen darauf, die Kämpfe in der gesamten Region zu beenden. Auch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu deutet ein Ende des Konflikts an, der vor über einem Jahr mit einem Terroranschlag der Hamas auf Israel eskaliert war. Doch nicht nur im Gazastreifen brodelt es, und die Kämpfe mit der Hisbollah finden im Moment ebenso ein Ende wie die in Gaza. Bringt der Tod von Sinwar also die erhoffte Waffenruhe in der Region? Wir haben alle Informationen aus unserem News-Feed zusammengefasst.
Ist der Tod von Sinwar offiziell bestätigt?
Zunächst war es Israel, die den Tod von Yahya Sinwar verkündet hatte und sich dabei auf zahnmedizinische Unterlagen, Fingerabdrücke und DNA-Tests bezogen hatte. Doch nun hat auch die Hamas offiziell bestätigt, dass ihr Anführer tot ist. Verschiedene Medien haben mittlerweile Fotos der zwischen Trümmern liegenden Leiche von Sinwar veröffentlicht.
Wer war Yahya Sinwar?
Sinwar wird nicht nur für das Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel verantwortlich gemacht, bei dem mehr als 1100 Menschen getötet und rund 250 Geiseln verschleppt worden waren. Der als "Schlächter von Khan Yunis" bekannte Hamas-Chef war bereits lange vorher für sein brutales Vorgehen gegen mutmaßliche Kollaborateure mit Israel bekannt.
Wie kam es zum Tod von Sinwar?
Medien zufolge war der Tod von Sinwar eher zufällig. Der Hamas-Chef wurde demnach bei einem eher zufälligen Zusammenstoß mit israelischen Soldaten getötet. Die Streitkräfte seien am Mittwoch bei einem Einsatz in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen unterwegs gewesen, berichteten verschiedene israelische Medien.
Drohnenaufnahmen zeigen die letzten Momente von Sinwar
Ein von Euronews veröffentlichtes Video zeigt Drohnenaufnahmen der letzten Momente des Hamas-Anführers.
Das Gesicht des Mannes ist mit einem Schal verdeckt, doch die Identität von Sinwar wurde durch zahnmedizinische Unterlagen, Fingerabdrücke und DNA-Tests bestätigt, so die israelische Polizei.
Wie reagiert Israel auf den Tod von Sinwar?
Israels Reaktion auf Sinwars Tötung ist verhalten, lässt aber Hoffnung schöpfen: Regierungschef Benjamin Netanjahu nannte den Tod von Sinwar den "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges. "Yahya Sinwar ist tot", sagte Netanjahu in einer Videobotschaft am späten Donnerstagabend in englischer Sprache. "Das ist zwar nicht das Ende des Krieges in Gaza, aber der Anfang vom Ende."
Wie reagiert die Bundesregierung auf die neue Entwicklung in Gaza?
Nach der von Israel verkündeten Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar sehen Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden Hoffnung auf ein Schweigen der Waffen in Nahost. Das haben die beiden bei einem gemeinsamen Auftritt im Rahmen des Berlin-Besuchs von Biden erklärt.
Wurden die Kämpfe in Nahost beendet?
Bislang spiegeln sich die Worte von Netanjahu allerdings noch nicht in der Realität wieder. Auch nach der von Israel bestätigten Tötung von Hamas-Chef Yahya Sinwar sind die Kämpfe im Gazastreifen und jene mit der Hisbollah im Libanon unvermindert fortgesetzt worden.
Werden die verbleibenden Geiseln in Gaza nun freigelassen?
Nach der Tötung des Hamas-Anführers dringen die USA auf eine sofortige Freilassung der Geiseln und eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen. Das lehnte der stellvertretende Chef des Politbüros der Islamistenorganisation, Chalil al-Haja, jedoch ab.
Welche weiteren hochrangigen Islamisten wurden in dem aktuellen Nahost-Konflikt getötet?
Nach dem Massaker der Hamas und anderer islamistischer Terroristen am 7. Oktober 2023 hat Israel eine Reihe islamistischer Anführer töten lassen.