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Hamilton tönt: "Fühle mich besser denn je"

Ein Brilli im Nasenflügel, zwei Ringe im linken Ohr, die schwarzen Haare zu Cornrows geflochten, Nigerias Star-Rapper Phyno in seiner Entourage: Lewis Hamilton bleibt seinem Image als Mr. Coolio zum Auftakt der Formel-1-Saison 2019 treu. (Rennkalender der Formel 1 2019)

Auf der Strecke ließ der Weltmeister zunächst anderen das Rampenlicht, er testete in Barcelona die Zuverlässigkeit des Mercedes und überließ die reine Zeitenjagd der Konkurrenz.

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Hamilton fand auch noch die Muße, sich in den sozialen Netzwerken von dem am Dienstag verstorbenen Modezar Karl Lagerfeld zu verabschieden. "Karl, deine Kreativität und dein Einfluss auf die Mode werden ewig leben", schrieb er unter ein Schwarz-Weiß-Foto von Lagerfeld: "Gott segne dich, ruhe in Frieden."

Immerhin war die Chanel-Ikone ja sowas wie Hamiltons Kollege, schließlich hatte der Brite im Herbst 2018 in Shanghai zusammen mit seinem Ausrüster seine erste eigene Modenschau veranstaltet.

Hamilton fühlt sich "besser denn je"

Aber jetzt geht es erstmal wieder vom Laufsteg auf die Piste. "Ich fühle mich besser denn je", sagte der 34-Jährige und ließ keine Gelegenheit aus, darauf hinzuweisen, dass dieses Jahr "die größte Herausforderung wird, seit ich zu Mercedes gekommen bin".

Ferrari mit Sebastian Vettel und Jungstar Charles Leclerc habe an den ersten drei Testtagen in Barcelona "einen bärenstarken Eindruck" hinterlassen: "Es sieht so aus, als sei ihr Gesamtpaket besser als im letzten Jahr, und da haben sie uns schon alles abverlangt."

Aber Hamilton wäre ja nicht Hamilton, wenn ihm diese Erkenntnis schlaflose Nächte bereiten würde. "Wenn ein Team diese Herausforderung annehmen kann, dann sind das auf jeden Fall meine Jungs", sagte der Brite, der mit seinem sechsten WM-Titel bis auf einen zu Rekord-Weltmeister Michael Schumacher aufschließen würde.

Aber, natürlich, Understatement ist angesagt: "So weit denke ich noch lange nicht, es wäre vermessen, schon vor dem ersten Rennen vom Titel zu sprechen."

Hamilton macht sich keine Sorgen

Sorgen macht sich Hamilton angesichts der offenbar bestens gerüsteten Konkurrenz aber nicht, der Champion sieht die anstehenden Aufgaben ganz locker. "Ferrari hat in den vergangenen Jahren immer gut angefangen, aber wir konzentrieren uns auf uns selbst, damit sind wir ja zuletzt ganz gut gefahren."

Genauer gesagt hat seit 2014 kein anderes Team als Mercedes sämtliche Titel in der Fahrer- und Konstrukteurswertung abgeräumt.

Und auch die Tatsache, dass er in Barcelona weit von den Bestzeiten der Konkurrenz entfernt war, ließ Hamilton kalt. "Wir interessieren uns nicht dafür, was die anderen machen", sagte er: "Wir wissen doch nicht, wieviel Treibstoff sie im Tank haben, welche Teile verbaut sind, was sie genau testen."

Mercedes-Daten sehen gut aus

Die Mercedes-Daten hätten aber an den ersten drei Tagen gezeigt, dass "unser Team besser ist als je zuvor, und nächste Woche werden wir noch viel mehr wissen".

Hamilton und sein finnischer Teamkollege Valtteri Bottas spulten am Mittwoch ohne Probleme jeweils eine komplette Renndistanz in Barcelona ab. "Es war ein sehr guter, produktiver Tag", sagte Hamilton.

Der Weltmeister fuhr seine Longruns auf harten Reifen, im Gegensatz dazu hatten der Russe Daniil Kwijat im Toro Rosso und Altmeister Kimi Räikkönen (Finnland) im Alfa Romeo an der Spitze der Zeitentabelle die weichste Gummimischung aufgezogen.