Handball: Füchse sind auch ohne Nenadic spitze

Schlüsselmoment des Topspiels: Füchse-Torjäger Petar Nenadic (l.) erhält am Sonntag gegen Melsungen wegen eines Fouls in der Schmeling-Halle die Rote Karte

Berlin.  Petar Nenadic war das Thema der Partie zwischen den Füchsen Berlin und MT Melsungen. Seit Anfang der Woche bekannt wurde, dass der Mann, der in 78 Ligaspielen 505 Tore erzielt hat, schon zur Rückrunde zum KC Veszprem nach Ungarn wechselt, waberte die Frage im Raum, ob die Füchse auch ohne ihn zu den Topklubs der Handball-Bundesliga gehören können. Die Antwort gaben die Füchse am Sonntag, als sie das emotionalste Spiel der bisherigen Saison gegen die MT Melsungen in den letzten zwölf Minuten drehten – ohne Nenadic.

Erstaunliche Reaktion auf die Rote Karte

32:29 (15:17) gewannen die Füchse gegen den Emporkömmling aus Nordhessen und stehen nun wieder an der Tabellenspitze, weil Flensburg unverhofft 27:35 gegen Kiel verlor. "Das war ein geiles Handballspiel mit unfassbar hoher Intensität", sagte Bob Hanning. 40 Minuten zuvor hatte der Füchse-Geschäftsführer seinen Kopf noch in den Händen vergraben. Da lag seine Mannschaft 9:12 zurück (21.) und kam weder mit der starken Abwehr um Finn Lemke noch mit den brachialen Würfen von Rückraumspieler Julius Kühn zurecht. Abwehrchef Jakov Gojun, der wegen einer Rippenprellung nicht mitspielte, fehlte dem Team merklich. "Wir waren in der ersten Hälfte nicht in der Lage, auch nur ein Foul zu machen", ärgerte sich Velimir Petkovic.

Nenadic nahm seinen Trainer vielleicht etwas zu wörtlich und kassierte in der 52. Minute die Rote Karte wegen eines Fouls an Michael Müller. Für seine Reklamation legte das Schiedsgericht noch die Blaue Karte obendrauf,...

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