Handelsrouten statt Waffen - Nordkoreanischer Flüchtling wird Gouverneur und bringt Hoffnung
Ji Seong-ho, ein ehemaliger nordkoreanischer Flüchtling, ist neuer Gouverneur von Nord-Hamgyong und plant, den Waffenhandel zwischen Nordkorea und Russland zu beenden.
Ji Seong-ho, ein ehemaliger nordkoreanischer Flüchtling, wurde kürzlich von Südkorea zum neuen Gouverneur der nordkoreanischen Provinz Nord-Hamgyong ernannt. Ji will unter anderem den Waffenhandel zwischen Nordkorea und Russland beenden. Der „Telegraph“ berichtet, dass der 42-jährige Ji Seong-ho plant, den Hafen von Rason, der derzeit für den Transport nordkoreanischer Waffen nach Russland genutzt wird, in einen wichtigen Handelsplatz zu verwandeln. „Der Hafen hat großes Potenzial für Handelsrouten bis nach Großbritannien“, sagte Ji.
Von schwerem Schicksal zur beeindruckenden Karriere
Ji verlor als Kind eine Hand und einen Fuß, nachdem er in einen Zugunfall verwickelt war. Seiner dramatischen Flucht aus Nordkorea nach Südkorea folgte eine beeindruckende Karriere. Laut „Telegraph“ gründete er dort eine Menschenrechtsorganisation, um anderen nordkoreanischen Flüchtlingen zu helfen.
In seiner neuen Rolle als Gouverneur von Nord-Hamgyong möchte Ji Seong-ho vor allem die Lebensbedingungen in der Region verbessern, die derzeit unter der strikten Regierungsführung von Kim Jong-un leidet. „Die Menschen dort leben ohne Freiheit“, sagte Ji gegenüber dem „Telegraph“.
„Meine Ernennung wird den Menschen Hoffnung geben“
Ji ist zuversichtlich, dass die Wiedervereinigung eines Tages Realität wird, auch wenn dies möglicherweise nicht während seiner Amtszeit geschieht. „Nordkoreaner wollen die Wiedervereinigung, weil sie glauben, dass nur so ihr Leben besser werden kann“, sagte Ji. Der„Telegraph“ zitiert Ji weiter: „Meine Ernennung wird den Menschen Hoffnung geben.“
Die Geschichte von Ji Seong-ho, der einst bettelte und heute eine Schlüsselposition in der südkoreanischen Regierung innehat, wird über Lautsprecher an der Grenze zu Nordkorea ausgestrahlt, um den Bewohnern des Nordens Mut zu machen, berichtet „Telegraph“.