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Hannelore Kohls Tod: Schwere Vorwürfe gegen Angela Merkel

Eigentlich liegt das tragische Lebensende Hannelore Kohls (1933-2001) schon eine Weile zurück: Im Sommer 2001 hatte sich die Altkanzler-Gattin das Leben genommen. Für den Sohn von Hannelore und Helmut Kohl, Walter (53), ist das Thema aber noch nicht abgeschlossen. Er hat nun schwere Vorwürfe in Zusammenhang mit dem Tod seiner Mutter erhoben - gegen keine Geringere als Bundeskanzlerin Angela Merkel (62). Und das ausgerechnet zu einem für Merkel heiklen Zeitpunkt, im Jahr der Bundestagswahl.

"Für mich hat Frau Merkel einen nicht unerheblichen Anteil am Tod meiner Mutter", sagte Walter Kohl dem "Zeit-Magazin" in einem Interview. Sein Vorwurf: Merkel habe sich 1999, nach der CDU-Parteispendenaffäre und im Machtkampf um die CDU-Spitze, deutlich vom frisch aus dem Amt geschiedenen Kanzler Helmut Kohl distanziert - und damit Kohl und mit ihm seine Familie dem Zorn der Öffentlichkeit schutzlos preisgegeben.

Enttäuscht vom Verhalten Merkels

"Als Politikprofi wusste Frau Merkel, dass sie eine Lawine lostritt, die unsere Mutter und unsere Familie schwer beschädigen würde", erklärte Walter Kohl dem "Zeit-Magazin". Seine Mutter sei öffentlich als "Spendenhure" beschimpft worden, erinnerte er sich. Merkel habe dennoch "zu keinem Zeitpunkt öffentlich gesagt: Lasst die Familie aus dem Spiel. Dabei wusste sie genau, dass meine Mutter schwer krank war." Besonders schwer habe Merkels Verhalten gewogen, weil die spätere Kanzlerin und Hannelore Kohl Freundinnen gewesen seien, behauptete Walter Kohl: "Die beiden haben sich häufig getroffen und viel miteinander gesprochen."

Hannelore Kohl hatte vor allem ab dem Jahr 2000 an einer starken und angeblich nicht behandelbaren Lichtallergie gelitten. Im Juli 2001 beging die damals 68-Jährige Selbstmord. Die gebürtige Berlinerin war ab 1960 mit Helmut Kohl verheiratet gewesen - und somit in den Jahren 1982 bis 1998 die "First Lady" der Bundesrepublik Deutschland.

Foto(s): imago/Plusphoto