Happy End für Merle: Taube Hündin darf bei Trainerinnenpaar bleiben - für immer!

 

Vom Pechvogel zum Glückspilz: Die gehörlose Merle war kaum vermittelt, da landete sie schon wieder im Tierheim. Ein Hundetrainerinnenpaar aus Martin Rütters Team wollte Merle nur für eine weitere Vermittlung fit machen - und verknallte sich dabei unsterblich in sie.

Martin Rütter ist überrascht: Merle darf bei seinen Kolleginnen bleiben! (Bild: RTL)
Martin Rütter ist überrascht: Merle darf bei seinen Kolleginnen bleiben! (Bild: RTL)

Große Überraschung in der aktuellen Folge von "Die Unvermittelbaren - mit Martin Rütter" (Sonntag, 16.45 Uhr, RTL): Die gehörlose Tierschutzhündin Merle wartete ein ganzes Jahr im Tierheim Hannover auf Interessenten. Dann endlich der Hoffnungsschimmer: Eine Familie aus Bad Segeberg holte die weiße Hündin zu sich. Doch nach nicht einmal sieben Tagen dann der Schock: "Der Hund ist wie auf Drogen. Das schaffen wir nicht", gab Merles neues Herrchen zu. Merle zeigte bei ihren neuen Besitzern ein starkes Beutefangverhalten, jagte sogar ihren eigenen Schatten und kam nur schwer zu Ruhe.

Hundetrainer Martin Rütter konnte dennoch nicht nachvollziehen, warum die Familie so schnell aufgab: "Ich bin jemand, der Verständnis hat, wenn Menschen sagen: #Wir können nicht mehr, wir sind am Limit.' Das kann und darf auch passieren, aber nach einer Woche?", wunderte er sich. Nach seiner Einschätzung sei das Verhalten der tauben Hündin gut zu trainieren. Dennoch stand für die Familie fest: Merle muss zurück ins Tierheim. "Diejenigen, die den Hund annehmen, müssen Geduld haben, mit ihr arbeiten, dann hat die auch eine Chance", hoffte Merles ehemaliges Herrchen.

Hundetrainerin Dolores Hofmann mit der gehörlosen Hündin Merle. (Bild: RTL)
Hundetrainerin Dolores Hofmann mit der gehörlosen Hündin Merle. (Bild: RTL)

 

Unvorgesehene Wende bei Problemhund überrascht selbst Martin Rütter

Bereits in der letzten Folge konnten die TV-Zuschauer dann sehen, dass Merle nur ganz kurz im Tierheim bleiben musste. Hundetrainerin Dolores Hofmann, die die Vermittlung und Abgabe des Border Collie-Mixes begleitet hatte, ließ Merles trauriges Schicksal einfach keine Ruhe. Sie war überzeugt, dass die Hündin einfach nur Zeit braucht: "Das ist ein ganz toller Hund", strahlte sie. Wie praktisch, dass die Ehefrau von Dolores ebenfalls bestens mit Hunden kann: Melle Hofmann ist, genau wie ihre Frau, Teil des Hundetrainerteams von Martin Rütter. Gemeinsam wollten sich die zwei Profis intensiv um Merle kümmern und sie so fit für einen neuen Vermittlungsversuch machen.

Doch dann passiert etwas, womit selbst Martin Rütter nicht gerechnet hat: Dolores und Melle merken im Alltag, dass Merle einfach perfekt mit ihren anderen Hunden harmoniert und schon nach wenigen Tagen riesige Fortschritte beim Training macht. Besonders Dolores kommt aus dem Schwärmen über die gehörlose Hündin gar nicht mehr heraus: "Sie ist ein unfassbar netter Hund, und die ist cool mit den anderen Hunden und auch mit den Katzen. Ja, ich habe sie schon sehr gerne."

Kein Match: Merle findet bei Familie Schaffrath (mit Hundetrainerin Dolores Hofmann) kein neues Zuhause.  (Bild: RTL)
Kein Match: Merle findet bei Familie Schaffrath (mit Hundetrainerin Dolores Hofmann) kein neues Zuhause. (Bild: RTL)

 

Martin Rütter scherzt: "Hatten die einen Prosecco zu viel am Morgen?"

"Oh Gott! Ich ahne es schon", sagt Martin Rütter, als er die Bilder sieht und lächelt, "es würde ja auch nichts dagegen sprechen, wenn Merle da bleibt, aber eigentlich ist die Idee, dass wir die Hunde auf die Welt vorbereiten und dann in neue Familien entlassen - aber hier sehe ich schon am Gesichtsausdruck, dass die Stimmung kippt." Und sein Gespür trügt den 49-Jährige nicht: Kurze Zeit später bekommt er ein Video von den beiden Hundetrainerinnen, in dem sie sich scherzhaft als Bewerberinnen für Merle vorstellen: "Was ist mit den beiden? Hatten die einen Prosecco zu viel am Morgen?", kalauert Martin Rütter über seine Kolleginnen. Dolores hängt sich rein: "Eigentlich können wir ganz gut mit Hunden."

Der "Hundeprofi" ist richtiggehend baff: "Also, das ist verrückt, weil das ja null der Plan war! Also, wenn wir 'Die Unvermittelbaren' drehen, ist ja nicht die Idee, dass unser Trainer und am Ende ich noch weitere Hunde zu Hause aufnehmen, sondern die Idee ist zu zeigen: 'Hey Leute, guckt mal! So geht das und es kann einen Riesenspaß machen!', ist Rütter hin- und hergerissen. "Aber andererseits: Mal mit gutem Beispiel vorangehen finde ich ganz cool", lobt er das große Engagement seiner Kolleginnen.

Voll verknallt: Trainerinnen Melle und Dolores Hofmann geben Merle nicht mehr her. (Bild: RTL)
Voll verknallt: Trainerinnen Melle und Dolores Hofmann geben Merle nicht mehr her. (Bild: RTL)

 

"Das ist jetzt meine!": Hundetrainer lassen taube Hündin nicht mehr gehen

Aber wann hat das Paar gewusst, dass Merle für immer bleiben soll? "Dolores erklärt: "Der Moment, als ich gemerkt habe, ich kann die Merle nicht mehr abgeben, war als klar war, dass es Bewerber für sie gibt und die gecastet werden sollte. Da habe ich gedacht: 'Boah, das geht nicht! Keine Chance, das will ich nicht. Das ist jetzt meine!'" Ehefrau Melle sagt, sie wäre "stinksauer gewesen", wenn Dolores die Hündin wieder abgegeben hätte: "Ja, ich wollte die auch", so Melle, "das ist wirklich ein Top-Hund, die passt wunderbar!"

Martin Rütter ist ebenfalls happy mit der unerwarteten Entwicklung: "Was ich ja so wirklich zauberhaft finde: Das zeigt ja einmal mehr, dass wir Trainer nicht nur professionell auf Sachen gucken. Die beiden haben sich verknallt! Und dann soll es eben auch so sein. Das heißt aber nicht, dass sich in Zukunft niemand mehr bewerben kann", schiebt der "Hundeprofi" vorsorglich vor, "wir suchen immer wieder und händeringend nach Menschen, die bereit sind, den 'Unvermittelbaren' eine Chance zu geben."

Video: Martin Rütter schockiert: Frauchen muss nach Hundebiss ins Krankenhaus