Angst vor Krawallen: Harte Maßnahmen wegen SGE-Fans
Über 3.000 Eintracht-Fans haben die Reise aus der Mainmetropole in Richtung Süden Frankreichs angetreten.
Ob per Flugzeug, Auto, Bus oder Bahn - alle Möglichkeiten wurden ausgeschöpft, um beim zweiten Champions-League-Spiel der Vereinshistorie (erstmals in der Fremde) dabei zu sein. Allerdings erwartet die so wuchtig auftretende Fan-Gemeinde ein heißes Pflaster in Marseille.
Eintracht-Fans in Marseille bewacht
Die zuständige Polizei-Präfektur hat Verfügungen erlassen, die sowohl den Aufenthalt von Eintracht-Anhängern im Stadtgebiet Marseille als auch die An- und Abreise zum Stadion am Spieltag selbst betreffen.
Von Montag, 12 Uhr, bis Dienstag, 2 Uhr morgens, ist es Eintracht-Fans verboten, sich im Ersten, Zweiten, Sechsten oder Siebten Distrikt der Stadt Marseille auf öffentlichen Straßen und Plätzen zu erkennen zu geben.
Darunter zählt sowohl das Tragen jeglicher Utensilien als auch das Singen von Vereinsliedern. Eingeschränkte Bewegungsfreiheit für Anhänger der Hessen! Die Maßnahmen sind streng, die Sorge vor Ausschreitungen ist groß. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Die Fahrt zum Stade Vélodrome (Fassungsvermögen: 67.394 Zuschauer) ist ebenfalls klar reglementiert. Fan-Märsche mit tollen Bildern wie in Barcelona oder Sevilla? Untersagt! Sie wird es in zweitgrößten Stadt Frankreichs nicht geben.
Die Fahrt in die Arena findet mit Shuttle-Bussen vom Place de la Joliette statt. Mit darf nur, wer ein gültiges Ticket hat. Anhängern ohne Karten ist der Aufenthalt an vielen Plätzen der Stadt ebenfalls nicht gestattet.
Marseille-Fanszene mit üblem Ruf
Wie SPORT1 weiß, haben selbst vereinzelt harterprobte „Alles-Fahrer“ den Weg nach Marseille nicht mitgemacht. Ein Teil der Anhängerschaft des aktuellen Tabellenzweiten Olympique gilt als gewaltbereit und skrupellos.
Sie lauern auch in den Umgebungen rund um die Hotels auf und prüfen genau, wer zur gegnerischen Fanszene gehört. Es gilt also allergrößte Vorsicht vor diesem „Risiko-Spiel“. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Die schlimmen Bilder von der Conference-League-Partie zwischen Nizza und Köln haben die Sinne bei allen Beteiligten noch einmal geschärft. Frankfurt steht zudem nach den Vorfällen der Vorsaison (Platzsturm nach dem Einzug ins Europa-League-Finale) unter Bewährung.
Zwar hätten besondere Vorkommnisse nicht automatisch ein Geisterspiel-Heimspiel zufolge. Dennoch sollten die Eintracht-Fans jegliche „Knall-Effekte“, die empfindliche Strafen nach sich ziehen könnten, vermeiden - auch wenn der Druck auf beiden Seiten nach den Niederlagen am ersten Spieltag in der Königsklasse groß ist.