Hass, Hetze, Vorurteile: Antisemitismus in Deutschland nimmt zu

Ein Expertenkreis untersucht die Entwicklung über mehrere Jahre.

Der unabhängige Expertenkreis Antisemitismus fordert eine stärkere Bekämpfung von Antisemitismus in Deutschland. Er veröffentlichte am Montag im Bundestag nach zwei Jahren Arbeit seinen 300 Seiten langen Bericht zu den Antisemitismus-Entwicklungen in Deutschland. Dem Bericht zu Folge vertraten im vergangenen Jahr 40 Prozent der Menschen in Deutschland einen israelbezogenen Antisemitismus. Zwei Jahre zuvor gaben nur 28 Prozent der Befragten ihre Zustimmung auf diese Aussage: „Bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verstehen, dass man etwas gegen Juden hat.“ 27 Prozent meinten: „Was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip auch nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben.“ Sechs Prozent der deutschen Bevölkerung sind „klassisch antisemitisch“: Sie sind der Meinung, dass der Einfluss der Juden zu groß sei oder dass sie an ihrer Verfolgung selbst schuld seien. Diese Zahlen sind seit Jahren rückläufig. Als „sekundär antisemitisch“ bezeichnet man Menschen, die zum Beispiel der Meinung sind, dass die Juden die Deutschen daran hindern würden, wieder zur Normalität zurückzufinden. 26 Prozent der Befragten teilen diese Auffassung. Insgesamt verzeichnete das Innenministerium im vergangenen Jahr 644 antisemitische Straftaten in Deutschland. Doch die Dunkelziffer sei deutlich höher, erklärte Petra Pau, die als Berichterstatterin für die Linke für den Themenkreis Antisemitismus im Bundestag sprach. Hass und Hetze im Internet Von den rund 550...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung