Hass im Internet: Berlins Juso-Chefin Annika Klose siegt gegen AfD-Politiker

Berlins Juso-Vorsitzende Annika Klose hat vor Gericht einen Erfolg gegen Drohungen von rechts im Internet errungen. Vor dem Amtsgericht Bernau wurde der AfD-Kommunalpolitiker Andy Havermann aus Werneuchen (Landkreis Barnim) jetzt bestraft, weil er die Jungsozialistin 2018 bei Facebook beleidigt und bedroht hatte.

Im Laufe der Verhandlung akzeptierte der als Musiker in der Rechtsrock-Band „Wutbürger“ aktive Habermann dann doch den Strafbefehl, gegen den er zuvor Widerspruch eingelegt hatte. Er muss nun 30 Tagessätze á 20 Euro bezahlen.

Juso-Vorsitzende hatte zur Demonstration gegen die AfD aufgerufen

Klose hatte im Sommer 2018 in einem Video auf der Facebook-Seite der Berliner Jusos zu einer Demonstration gegen eine geplante Kundgebung der AfD aufgerufen und der Rechtspartei „Hass und Hetze“ vorgeworfen.

Daraufhin sah sie sich in den Kommentaren vielfach Beschimpfungen und Drohungen ausgesetzt. Die Junge Alternative Berlin, die Jugendorganisation der AfD, teilte das Video mit einem Kommentar: „Hass ist irgendwie nur in den Augen von dem dicken Juso-Mädchen mit dem unansehnlichen Kleid zu sehen. (...)“.

AfD-Mann wünschte ihr ein „Intermezzo á la Susanna“

Rund 20 verbale Angriffe von Facebook-Nutzern, die auf der Plattform mit ihrer vollen Identität unterwegs sind, brachte Klose zur Anzeige. Darunter war auch ein Kommentar von Andy Habermann, seinerzeit noch Stadtverordneter für die AfD in Werneuchen.

„Ihr würde ich doch mal ein kleines Intermezzo a la Susanna gönnen“, schrieb Haberman...

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