Sie hassten und liebten sich: Alle fünf "Don Camillo"-Klassiker im TV

"Die große Schlacht des Don Camillo": Don Camillo (Fernandel, links) freut sich immer sehr, wenn er seinen Lieblingsfeind Peppone (Gino Cervi) austricksen kann. (Bild: ARD Degeto/BR)
"Die große Schlacht des Don Camillo": Don Camillo (Fernandel, links) freut sich immer sehr, wenn er seinen Lieblingsfeind Peppone (Gino Cervi) austricksen kann. (Bild: ARD Degeto/BR)

Es gibt ein Wiedersehen mit den dickköpfigsten Käuzen der Filmgeschichte: Verteilt über die Samstage, 23. Oktober und 30. Oktober, wiederholt der BR alle fünf Klassiker mit dem schlitzohrigen Pater Don Camillo (Ferndandel) und seinem bulligen Bürgermeister-Gegenspieler Peppone (Gino Cervi).

Sie sind unvergessen, die beiden Streithähne aus den "Don Camillo und Peppone"-Filmen. Der genüsslich zelebrierte Dauerzwist von einst zwischen Pater Don Camillo (Ferndandel) und seinem bulligen Bürgermeister-Gegenspieler Peppone (Gino Cervi) dient noch heute als Metapher, wenn es um die harte politische Auseinandersetzung auf der politischen Bühne in der kleinstädtisch-ländlichen Provinz geht. Auch im Film gibt es nach wie vor Anleihen an die komödiantischen Meisterwerke. So ist es kein Geheimnis, dass die lange besonders quotenträchtige ARD-Serienreihe "Um Himmels Willen" einen ähnlich klerikal-weltlichen Grundkonflikt variierte.

In der Serien-Vorzeigeproduktion, die vor gut einem Jahr auslief, drehte sich alles um die komödiantisch ausgespielten Konflikte zwischen der Leiterin des fiktiven niederbayerischen Klosters Kaltenthal, zunächst Schwester Lotte, gespielt von Jutta Speidel, danach Schwester Hanna (Janina Hartwig), und ihrem Widersacher, dem Bürgermeister Wolfgang Wöller (Fritz Wepper). Das Original in Schwarz-Weiß, die fünf italienischen FIlme der 50er- und 60er-Jahre, die der BR nun als gefundenes Fressen für alle Kultfilm-Fans wiederholt, gelten aber als unerreicht.

"Genosse Don Camillo": Der Dorfpfarrer (Fernandel) hält gern Rücksprache mit seinem obersten Chef. Nicht immer hält er sich an die Ratschläge. (Bild: ARD Degeto/BR)
"Genosse Don Camillo": Der Dorfpfarrer (Fernandel) hält gern Rücksprache mit seinem obersten Chef. Nicht immer hält er sich an die Ratschläge. (Bild: ARD Degeto/BR)

Aus der Po-Ebene auf nach Moskau

Den Auftakt der Reihe macht am Samstag, 23. Oktober, um 20.15 Uhr, "Don Camillo und Peppone". Es folgen um 22.15 Uhr "Don Camillos Rückkehr" und um 00.00 Uhr "Die große Schlacht des Don Camillo". Am Samstag, 30. Oktober, geht es mit "Hochwürden Don Camillo" und dem Finale "Genosse Don Camillo", bei dem es dann bis ins sowjetische Moskau geht, weiter. Alle fünf Filme sind 30 Tage nach Ausstrahlung auch in der BR Mediathek abrufbar.

Das Grundprinzip wird dabei immer wieder neu durchgespielt. In dem kleinen norditalienischen Dorf Boscaccio prallen Don Camillo und der kommunistische Bürgermeister Giuseppe "Peppone" Bottazzi immer wieder aufeinander. Doch trotz aller politisch-weltanschaulicher Differenzen: Ohne einander können die Streithähne auch nicht auskommen. Wenn es Spitz auf Knopf kommt, halten sie sogar bestens zusammen.

"Die große Schlacht des Don Camillo": Der streitbare Pfarrer (Fernandel) legt sich sogar mit dem Abbild seines Gegners Peppone (Gino Cervi) an. (Bild: ARD Degeto/BR)
"Die große Schlacht des Don Camillo": Der streitbare Pfarrer (Fernandel) legt sich sogar mit dem Abbild seines Gegners Peppone (Gino Cervi) an. (Bild: ARD Degeto/BR)