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"Das hat verdammt wehgetan": Christoph Daum über die Folgen seines Kokainkonsums

Der Griff zum weißen Pulver ließ einen Traum zerplatzen: Im Jahr 2000 kostete sein Kokainkonsum Christoph Daum den Bundestrainer-Posten. 20 Jahre später spricht er im SPORT1-Podcast "Lieber Fußball" über diese Zeit.

"Das hat verdammt wehgetan": Christoph Daum über die Folgen seines Kokainkonsums.
"Das hat verdammt wehgetan": Christoph Daum über die Folgen seines Kokainkonsums.

Im Herbst 2000 galt Christoph Daum als heißester Kandidat auf den Posten als Bundestrainer, dann stolperte der damalige Coach von Bayer Leverkusen über die Kokainaffäre. 20 Jahre nach seiner positiven Haarprobe äußerte er sich im SPORT1-Podcast "Lieber Fußball" zu seinen damaligen Lebensumständen und darüber, wie es zum Kokainkonsum kam: "In der Situation war mein Leben eine einzige Baustelle!", beichtete Daum. "Als ich den Überblick verloren habe, habe ich mich hinreißen lassen, von einer Gruppe, in der ich war", machte der Trainer-Veteran, der am Samstag seinen 67. Geburtstag feiert, auf den schlechten Einfluss seines damaligen Umfelds aufmerksam.

"Ich habe auch feststellen müssen, dass Kokain keine Probleme löst - die Probleme waren nach wie vor da. Der Druck war nach wie vor da", verriet Christoph Daum im Podcast. Angesprochen auf seine legendäre Pressekonferenz bei der er damals ein "absolut reines Gewissen" versicherte, gab er zu: "Ein absolut reines Gewissen hatte ich nicht. Aber ich hatte vorher anonym im Ausland einen Haartest durchgeführt, der absolut negativ war." Für ihn sei es ein Befreiungsschlag gewesen, bei einer erneuten Haarprobe vermeintlich nichts befürchten zu müssen.

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Christoph Daum zahlte einen hohen Preis

Es kam bekanntlich anders. Die Haarprobe fiel positiv aus und heute trauert Christoph Daum der verpassten Chance hinterher, die deutsche Nationalmannschaft zu trainieren: "Das war mein Traum und mein Ziel. Das war ein verdammt hoher Preis, den ich zu bezahlen hatte. Das hat verdammt wehgetan." Schließlich verlor er gleichzeitig auch seinen damaligen Job als Trainer in Leverkusen. Aktuell gibt er sein Wissen gerne an junge Kollegen weiter, ein sportliches Amt bei einem Klub zu übernehmen, reizt ihn jedoch nach wie vor. Er würde sich sehr freuen, "wenn ich in einer Trainer- oder Sportdirektor-Funktion einen Verein unterstützen kann."

Die "Lieber Fußball"-Podcast-Folge mit Christoph Daum ist ab Freitag auf www.sport1-podcast.de und bei den gängigen Streaming-Plattformen abrufbar.