Hatschi! Muss ich mir Sorgen machen, wenn mein Hund niest?
Die Begleit-Symptome sind entscheidend, wenn es darum geht, ob ein niesender Hund zum Tierarzt muss.
Hunde niesen häufiger, und in der Regel besteht kein Anlass zur Besorgnis.Ihre Besitzer*innen kennen nur zu gut die kurzen, freudigen Nieser, wenn die Vierbeiner sich freuen oder uns zum Spielen auffordern. Doch während in solchen Fällen kein Anlass zur Sorge besteht, sollte Niesen bei Hunden unter bestimmten Umständen untersucht werden. Es kommt nämlich vor allem darauf an, welche anderen Symptome die Nieser begleiten.
Einer der häufigsten Gründe ist ein allergische Reaktion, die oft mit entsprechender Medizin in den Griff zu bekommen ist. "Plötzlich auftretendes Niesen deutet entweder auf einen Fremdkörper hin oder auf eine Allergie", weiß Dr. Paolo Silvestrini, Tiermedizin-Professor an der University of Pennsylvania School of Veterinary Medicine. Wie auch beim erkälteten Menschen können Bakterien, Pilze und Viren unsere Vierbeiner zum Niesen bringen.
Eine Infektion wird derweil meist von Husten, geschwollenen Mandeln, Atemschwierigkeiten und Fieber begleitet, auch hier ist ärztliche Hilfe angeraten. Nasenmilben können einen Hund ebenfalls zum Niesen bringen und kommen mit Nasenbluten, Atemgeräuschen und Jucken im Gesicht daher — hier reiben die Tiere ihre Nase oft zum Beispiel im Gras oder mit ihren Pfoten.
Da neugierige Hunde ihre Nasen auch dorthinein stecken, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben, können sich auch schon mal Fremdkörper festsetzen, die die Hunde dann durch Niesen wieder loszuwerden versuchen. Zudem können hinter wiederholtem Niesen Zahninfektionen oder Tumore stecken. "Wenn das Niesen mehr als 24 Stunden anhält, öfter vorkommt und mit anderen Symptomen auftritt, sollte auf jeden Fall tierärztlicher Rat gesucht werden, denn der Hund muss gründlich untersucht werden", rät Dr. Paolo Silvestrini.
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