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Hausverwaltung gefeuert – weil sie Polizei wegen schwarzen Mann im Pool rief

Die USA werden erneut von einem Rassismus-Vorfall erschüttert: Die Mitarbeiterin einer Hausverwaltung rief die Cops, weil ein Mann mit Socken den Pool besuchte. Das Pikante: Der Beschuldigte war schwarz, die Frau weiß – nun ist sie ihren Job los.

Viele Apartment-Komplexe in den USA besitzen einen Gemeinschaftspool. (Symobolbild, Bild-Copyright: ddp images/yuanyuan xie)
Viele Apartment-Komplexe in den USA besitzen einen Gemeinschaftspool. (Symobolbild, Bild-Copyright: ddp images/yuanyuan xie)

Kamry Porter, die Freundin des Beschuldigten, machte den Vorfall mit einem Facebook-Post öffentlich. Das Paar besuchte gemeinsam mit seinen Patenkindern den Pool in Porters Apartmentanlage in Memphis, Tennessee. Während die Kinder im Wasser spielten, saß ihr Freund am Beckenrand und ließ die Füße ins Wasser baumeln – hatte dabei allerdings noch seine Socken an.

Schon aus der Entfernung bemerkte das Paar die strengen Blicke einer Frau, diese kam schließlich auf die beiden zu und erklärte, sie arbeite bei der Hausverwaltung. Der Freund müsse seine Socken ausziehen, so ihre Ansage. Socken, T-Shirts und Hüte seien im Pool strikt verboten.

“Sie hat nichts zu all den anderen Menschen in unpassender Schwimmkleidung gesagt, aber hat sich dazu entschlossen uns, die einzig schwarze Familie hier, anzusprechen”, ärgerte sich Kamry Porter in einem Video.

Es kam zum Streit: Die Frau wollte, dass die Familie den Pool verlässt, doch Porter weigerte sich. “Ich arbeite sehr hart, um meine Miete zu zahlen und die Annehmlichkeiten, die dazugehören, zu genießen”, stellte sie klar. Schließlich rief die Frau von der Verwaltung die Polizei, die auch tatsächlich anrückte, sich aber dagegen entschied, wegen so eines Streits einzugreifen.

Doch der Vorfall sollte für die Frau Konsequenzen haben. Kamry Porter beschwerte sich offenbar bei der Hausverwaltung – und die stellte sich auf die Seite seiner Mieterin. Wie “Buzzfeed” berichtet, veröffentlichte das Unternehmen eine Stellungnahme, in der es heißt, man habe der Mitarbeiterin sofort gekündigt und werde sie in Zukunft auch nicht an anderen Orten beschäftigen.

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art in den USA. Nahzu zeitgleich machte eine Nachricht die Runde, dass ein weißer Mann die Polizei rief, weil eine schwarze Frau mit ihrem Kind den Pool einer Apartmentanlage nutzte. Es stellte sich heraus, dass die Frau rechtmäßigen Zugang hatte – dennoch musste sie sich vor den Beamten ausweisen. Auch hier verbreitete sich ein Video von dem Zwischenfall im Netz.

Das ist Adam: Er belästigte eine schwarze Frau namens Jasmine Edwards und ihr Kind, indem er die Polizei rief, um von den Beamten prüfen zu lassen, ob sie überhaupt berechtigten Zugang zu ihrem eigenen Pool hat. Sogar nachdem die Polizei gezeigt, hat, dass sie eine funktionierende Schlüsselkarte besitzt, sagt er: Sie kommen manchmal irgendwie rein.