Heftige Kritik: Berliner Polizisten über G20: "Wir sind verheizt worden"

Polizisten laufen in Hamburg im Schanzenviertel an einer brennenden Barrikade vor der Roten Flora entlang

An den Einsatzbedingungen von Berliner Beamten beim G20-Gipfel in Hamburg am Wochenende gibt es heftige Kritik. "Wir sind verheizt worden", sagen die Beamten. Aus der Politik kommen bereits Forderungen nach einer Aufarbeitung des Einsatzes. Gewerkschafter sprechen von nicht zumutbaren Bedingungen.

Die Berliner Polizei hatte die Hamburger Kollegen mit sieben Hundertschaften beim Gipfel unterstützt. Bei den Krawallen zum G20-Gipfel in Hamburg sind unter den 476 verletzten Beamten mindestens 130 Berliner Polizisten. Grund für die hohe Verletzungszahl ist unter anderem, dass die Berliner wegen hoher Einsatzerfahrung meist an vorderster Linie agieren und eingesetzt werden. So wurden etwa viele Beamte aus der Hauptstadt am Donnerstag zur umstrittenen Auflösung der "Welcome to hell"-Demonstration geschickt.

Debatte um Umgang mit linksextremer Gewalt auch in Berlin

Ein Beamter einer Einsatzhundertschaft beschreibt, unter welchen Bedingungen die Polizisten arbeiten mussten: "3.30 Uhr in der Unterkunft. 4.15 Uhr Frühstück und 5.30 Uhr wieder Abfahrt. Von uns kann kaum mehr einer gehen". Und das drei Mal in Folge. Am Donnerstag sei er mehr als 14 Stunden im Dienst gewesen. Freitag mehr als 20 Stunden, genau wie Sonnabend. Während der kurzen Ruhephasen schliefen die Beamten teilweise in voller Einsatzmontur in Hauseingängen. Am Sonntag hat die Berliner Polizei auch noch heimkehrende Berliner Demonstrationsteilnehmer am Autobahnrastplatz Stolper Heide kon- trol­liert. Hintergrund sind Ermitt...

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