Heidel kontert Tönnies: "Dachte, die Zeiten sind vorbei"

Christian Heidel sieht nach der Berater-Debatte keinen Vertrauensbruch mit Clemens Tönnies

Schalkes Manager Christian Heidel hat die Zweifel an seiner Kompetenz als Kaderplaner energisch zurückgewiesen.

Im Anschluss an den 1:0-Sieg gegen Lokomotive Moskau im abschließenden Gruppenspiel der Champions League sagte Heidel der WAZ: "Ich muss einfach klar sagen: Bei uns braucht sich niemand zu bewerben. Ich habe viele, viele Bewerbungen bekommen. Und die bekommen dann auch, wenn sie schriftlich vorliegen, eine Antwort: Dass da kein Bedarf besteht. Punkt."

Zuvor hatte die Bild berichtet, dass die Königsblauen planten, Heidel einen sportlichen Berater zur Seite zu stellen, um die künftige Kaderplanung besser zu gestalten. Die Schalker Neuzugänge sind in dieser Saison bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Tönnies brachte Stein ins Rollen

Angestoßen worden war diese Debatte von Überlegungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies.

Im SPORT1-Fantalk brachte Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese den früheren Schalker Trainer Peter Neururer für einen solchen Posten ins Gespräch. Neururer selbst signalisierte Bereitschaft, seinem ehemaligen Verein helfend zur Seite zu stehen, jedoch nur für den Fall, dass Heidel Unterstützung annehme.

Dieses Szenario hat Heidel nun kategorisch ausgeschlossen.

Heidel kritisiert Tönnies

An die Adresse von Tönnies gerichtet sagte er: "Es ist völlig legitim, dass ein Aufsichtsratsvorsitzender sich mal Gedanken macht, vielleicht auch eine Idee hat. Man muss darüber nachdenken, ob es der richtige Weg ist, so etwas öffentlich zu machen."

Er halte das für "komplett überflüssig", erklärte Heidel. "Ich dachte, dass diese Zeiten vorbei sind und wir nur intern darüber reden.“

Tönnies habe zu ihm gesagt, er habe "nur mal laut gedacht. Und er hat gesagt, dass die Entscheidung bei uns liegt. Das habe ich mal so zur Kenntnis genommen."