Heil sieht CDU auf Weg in «soziale Kälte»

Arbeitsminister Hubertus Heil sieht die CDU nach dem Abschied von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Weg in die «soziale Kälte».
Arbeitsminister Hubertus Heil sieht die CDU nach dem Abschied von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Weg in die «soziale Kälte».

Die Bundestagswahl rückt näher: Arbeitsminister und SPD-Politiker Hubertus Heil sieht in bestimmten Bereichen einen Kompetenzvorsprung seiner Partei im Vergleich mit der CDU.

Berlin (dpa) - Arbeitsminister Hubertus Heil sieht die CDU nach dem Abschied von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Weg in die «soziale Kälte».

«Viele gestandene christlich-soziale Unionspolitiker kandidieren nicht mehr oder werden nicht mehr aufgestellt - dafür kommt dann Friedrich Merz», sagte der SPD-Politiker der «Rheinischen Post». «Mein Eindruck ist, dass die CDU nach Merkel sozial kälter werden wird.»

Knapp zwei Monate vor der Bundestagswahl warf der SPD-Politiker den Christdemokraten vor, «erkennbar nichts mehr» vorzuhaben. «Im Wahlprogramm von Herrn Laschet ist keine neue Idee drin. Die haben wirtschaftspolitisch keine Ahnung, wie die Energiewende, wie die Wohnungsbaupolitik laufen soll. Da ist der Kompetenzvorsprung der SPD riesig.»

Den Abschied der Kanzlerin bezeichnete Heil als Zäsur. «In der Wirtschafts- und Sozialpolitik waren Frau Merkel und ich oft nicht einer Meinung. Persönlich habe ich hohen Respekt vor dem, was sie geleistet hat. Ihren Humor und ihre Schlagfertigkeit werde ich vermissen.» Die ehemalige CDU-Vorsitzende kandidiert nicht mehr für den Bundestag.