NSU-Prozess: Plakate mit Klingen präpariert - Mann verletzt

Diese Plakate hingen an Bushaltestellen in Mitte

Berlin. In Berlin sind mehrere mit scharfen Cutter-Klingen präparierte Plakate mit Bezug zum NSU-Prozess aufgetaucht. Beim Versuch, diese Plakate abzunehmen verletzte sich ein Mitarbeiter einer Werbe-Firma. In einem internen Schreiben der Polizei, das der Berliner Morgenpost vorliegt, werden die Polizisten zur Vorsicht und Eigensicherung aufgerufen.

Demnach tauchten die Plakate bislang an Bushaltestellen in den Abschnitten 34 (Alt-Moabit) und 53 (Friedrichstraße) auf. Die Plakate im Abschnitt 53 waren demnach mit den Cutter-Klingen präpariert, die Polizei spricht in ihrem internen Schreiben von Rasierklingen. Auf den Plakaten steht: „Beate Zschäpe wurde verurteilt. Wir groß war der NSU wirklich? Welche Rolle spielte der Verfassungsschutz? Welche Rolle spielte institutioneller Rassismus?“ Und: „Der NSU-Prozess in München ist zu Ende. Aufklärung muss weiter gehen“. In den beiden Abschnitten wurden je zwei Plakate (1,70 Meter x 1,20 Meter) in Bushaltestellen entdeckt, also insgesamt vier.

Bild Nr. 1:
Einige Plakate wurden mit Cutter-Klingen präpariert. Es besteht erhebliche Verletzungsgefahr Polizei Berlin

Beim Versuch, die Plakate im Abschnitt 53 zu entfernen, verletzte sich ein Mitarbeiter einer Werbefirma an einer an den Plakaten platzierten Klinge. Die Ermittlungen zu den Fällen laufen. Hinweise auf die Täter gibt es bislang nicht. Allerdings ist auf den Plakaten eine Internetseite zu dem Aktionsbündnis „NSU-Komplex auflösen“ angegeben, einem Zusammenschluss aus Initiativen in ganz Deutschland.

Nach mehr als fünf Jahren war in der vergangenen Woche im NSU-Prozess das Urteil gesprochen worden. Beate Zsch...

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