Wichtige Temperaturgrenze beim Heizen in der Übergangszeit
Die Heizperiode startet offiziell mit dem Oktober. Doch solange die Temperaturen gemäßigt sind, sparen sich viele Mieter das Geld – eine wichtige Temperaturgrenze sollten Sie beachten.
Eben war noch Sommer und ein paar Tage später setzt man für den Arbeitsweg besser eine Mütze auf, weil die Temperaturen im einstelligen Bereich unterwegs sind. Willkommen in der sogenannten Übergangszeit, in der Temperaturen stark schwanken können.
Rund um das Thema Heizen wird es dann knifflig, denn es gibt Häuser, die die Wärme sehr gut über längere Zeit halten können, in manchen Altbauten hat man aber schnell das Gefühl, der Winter wäre schon im September gestartet. Häuser und Wohnungen kühlen teilweise sehr schnell aus, es wird dann plötzlich unangenehm kalt in den Zimmern.
Mieter fragen sich zu Recht, wie es mit dem Heizen in dieser Übergangsphase aussieht. Denn die offizielle Heizperiode in Deutschland geht erst Anfang Oktober los und dauert bis Ende April. In dieser Zeit müssen Vermieter gewissen Raumtemperaturen gewährleisten.
Diese Pflichten haben Vermieter
Gesetzliche Regelungen mit festen Temperaturvorgaben für einzelne Räume gibt es nicht. Es gibt aber viele Urteile, aus denen man gewisse Regeln ableiten kann:
Von 7 bis 23 Uhr muss eine Mindesttemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius in Wohnräumen gewährleistet sein.
Diese Vermieterpflicht ist nicht auf die Heizperiode beschränkt.
Vermieter müssen Heizungen in Betrieb nehmen, wenn die Zimmertemperatur tagsüber auch nur zeitweise unter 18 Grad Celsius absinkt und absehbar ist, dass die kalte Witterung länger als ein bis zwei Tage anhält.
Die gute Nachricht ist also, dass Sie auch außerhalb der Heizperiode in Ihrer Wohnung nicht frieren müssen. Die Heizung muss also bei niedrigeren Temperaturen unabhängig von irgendeinem Datum eingeschaltet werden.
Macht der Vermieter das nicht automatisch, ist ein klärendes Gespräch die beste Option. Das klappt häufig, aber auch nicht immer. Grundsätzlich ist auch eine Mietkürzung als letztes Mittel möglich, denn eine kalte Wohnung ist ein Mietmangel. Am besten bemühen Sie sich aber darum, die Situation nicht zu schnell eskalieren zu lassen.
Zum Download: Musterschreiben Mietminderung
Musterschreiben zur Mietminderung Vorlage für Word
Mit der Word-Vorlage Musterbrief zur Mietminderung fordern Sie einfach und schnell eine Mietminderung.
CHIP Bewertung: Gut zum Download
Vollständiges Abkühlen von Räumen vermeiden
Doch auch die Mieter haben Pflichten. Die starken Preisanstiege bei Strom und Gas in den letzten Jahren stecken noch vielen Menschen in den Knochen. Deshalb ist eine oft gewählte Strategie, mit dem Heizen so lange wie möglich zu warten.
Einerseits ist das natürlich erstmal gut für die Heizkosten, denn wer nicht heizt, spart Öl, Gas bzw. Strom. Andererseits kann übertriebenes Sparen auch nach hinten losgehen, denn das kann Schäden am Gebäude verursachen, die dann möglicherweise teure Reparaturen nach sich ziehen.
Als Mindestgrenze kann man sich eine Raumtemperatur von 15 Grad Celsius merken. Fällt die Temperatur in einem Zimmer unter dieser Marke, spricht man von vollständiger Abkühlung, das Risiko für Schimmelbildung steigt. Mieter haben die Pflicht, so zu heizen, dass keine Schäden entstehen.
Die richtige Heizstrategie
Mit ein paar Tricks haben Sie es Zuhause angenehm warm und halten trotzdem die Kosten im Rahmen:
Wetter nutzen: In der Übergangszeit ist es meist nicht durchgehend kalt. Es gibt also noch Phasen am Tag, an denen die Sonne durchkommt. Die sollten Sie so gut es geht nutzen. Also bei Sonnenschein möglichst die Vorhänge öffnen und sie dann bei Dunkelheit schließen, um die Wärme im Zimmer zu halten.
Türen schließen: Meist ist es in der Übergangszeit nicht nötig, alle Räume zu heizen. Achten Sie deshalb auf geschlossene Türen, so halten Sie die Wärme dort, wo sie benötigt wird.
Heizung laufen lassen: Schalten Sie die Heizung nicht zu früh aus. Auch wenn es zwischendurch warm und sonnig wird, ist es oft nicht ratsam, die Heizung wieder komplett abzuschalten. Denn beim Aufheizen braucht sie viel Energie, um die Räume wieder auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
Passende Stufe finden: Sinnvoller ist es, die Heizung an Herbsttagen auf niedriger Stufe laufen zu lassen. Das gilt im Übrigen auch, wenn Sie nicht zu Hause sind. In bestimmten Fällen ist dies auch nachts zu beachten.
Lüften: Zum richtigen Heizen gehört das richtige Lüften. Das gilt es ebenfalls im Herbst zu beachten. Konkret heißt das: Fenster nicht kippen, sondern besser für zehn bis 15 Minuten stoßlüften. Das transportiert die überschüssige Feuchtigkeit aus den Räumen nach draußen.
Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.