Heizungswende in Gefahr? - Wärmepumpen-Absatz bricht dramatisch ein

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Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne)Kay Nietfeld/dpa

Die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angestrebte Heizungswende steht vor einem Kollaps. Im ersten Halbjahr 2024 wurden laut einem Bericht der „Welt“ nur noch 90.000 Wärmepumpen verkauft.

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Das macht einen Rückgang um 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit bleibt die Branche weit hinter den Erwartungen zurück. Die Bundesregierung hatte sich einen Absatz von 500.000 Geräten pro Jahr zum Ziel gesetzt, um die Klimaziele zu erreichen.

Verkauf von Wärmepumpen massiv gesunken - Ölheizungen verzeichnen Wachstum

Im Gegensatz zu den Wärmepumpen boomen ausgerechnet die unter Klimaschützern verpönten Ölheizungen, wie die „Bild“ berichtet. Im ersten Halbjahr 2024 stieg ihre Zahl um 55.000 Stück - ein Plus von 14 Prozent. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum nur noch 378.000 Heizungen verkauft, ein Minus von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Wärmepumpen-Hersteller stehen nun vor großen finanziellen Herausforderungen. Unternehmen, die in die Produktion der modernen Geräte investiert haben, sehen sich mit Kurzarbeit und möglichen Entlassungen konfrontiert. Vaillant beispielsweise hat laut „Bild“ angekündigt, 700 Stellen zu streichen, davon 300 in Deutschland.

Rückgang bei anderen Heizungsarten

Nicht nur Wärmepumpen sind von der Absatz-Schwäche betroffen. Auch der Absatz von Gas-Heizungen ist im ersten Halbjahr 2024 um 42 Prozent auf 223.000 Stück eingebrochen. Besonders drastisch zeigt sich der Einbruch bei Biomasse-Heizungen, deren Verkauf um 74 Prozent auf lediglich 10.000 Stück zurückging.

Die Zahlen zeigen deutlich, dass die dreijährige Sonderkonjunktur im Heizungsmarkt, ausgelöst durch die Corona-Pandemie und verstärkt durch den Ukraine-Konflikt, nun zu Ende ist. Ein weiteres Problem stellt das umstrittene Heizungsgesetz von Robert Habeck dar, das Panik bei Hausbesitzern ausgelöst und zu einem Vorzieheffekt geführt hat, wie die „Welt" berichtet.