Hellmuth Karasek ist tot

Hellmuth Karasek starb im Alter von 81 Jahren in Hamburg.

Der Literaturkritiker und Journalist Hellmuth Karasek ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Einem breiten Publikum wurde Karasek vor allem durch die ZDF-Sendung "Das Literarische Quartett" bekannt. Er war ständiger Teilnehmer in der von Marcel-Reich-Ranicki geleiteten Show, in der literarische Veröffentlichungen zum Teil hitzig diskutiert wurden. Darüber hinaus war Karasek als Dramaturg und Biograf tätig und veröffentlichte selbst zahlreiche Bücher. Jetzt starb er am Dienstag in Hamburg, wie unter anderem "Spiegel Online/ dpa" unter Berufung auf die Familie des Verstorbenen bestätigten.

Hellmuth Karasek wurde 1934 in Brünn im heutigen Tschechien geboren. Während des Zweiten Weltkriegs floh seine Familie nach Sachsen-Anhalt. Später studierte er in Tübingen Germanistik, Geschichte und Anglistik und begann danach seine journalistische Laufbahn. 1968 wurde er Theaterkritiker der "Zeit", 1974 übernahm er das Kulturressort des "Spiegel", das er über 20 Jahre lang leitete. Bis 2004 war er als Mitherausgeber des Berliner "Tagesspiegel" tätig.

Ab 1988 nahm Hellmuth Karasek am "Literarischen Quartett" teil – 12 Jahre lang gehörte er zum Inventar der Sendung. "Das Fernsehen hat mein Leben am meisten verändert", zitiert ihn "Spiegel Online" – durch sein Mitwirken in der ZDF-Produktion an der Seite von Marcel Reich-Ranicki sei den Menschen sein Gesicht bekannt geworden.

Neben seiner journalistischen Tätigkeit und seinen TV-Auftritten verfasste Karasek auch zahlreiche Bücher, so unter anderem 1998 den Roman "Das Magazin" über seine Arbeit für den "Spiegel".

Hellmuth Karasek war in zweiter Ehe mit Armgard Seegers verheiratet. Er hinterlässt vier Kinder, darunter den Theaterregisseur Daniel Karasek und die Schriftstellerin Laura Karasek-Briggs.

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