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Hendricks: Klimawandel in Deutschland deutlich spürbar

Die Zahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad ist auf acht pro Jahr gestiegen. Foto: Patrick Pleul

Die Folgen des Klimawandels sind nach einem Bericht der Bundesregierung auch in Deutschland deutlich spürbar. So sei die Zahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad von drei auf acht pro Jahr gestiegen.

Von diesen Hitzewellen seien unter anderem die Energieversorgung, die Landwirtschaft und die Gesundheitsvorsorge betroffen, heißt es im erstmals vorgelegten «Monitoringbericht der Bundesregierung zur Anpassung an den Klimawandel».

Steigende Temperaturen bergen demzufolge Gesundheitsrisiken, da die Hitze Menschen stark belasten kann. In bestimmten Regionen Süddeutschlands hätten sich zudem neue wärmeliebende Insekten wie die Tigermücke ausgebreitet, die schwere Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber übertragen könnten. In der Landwirtschaft führten Extremereignisse wie Stürme, Starkregen, Hagel oder Trockenheit zu großen Qualitätsschwankungen und Ertragseinbußen. Hitzeperioden hätten 2003 und 2006 die Stromproduktion in Wärmekraftwerken wegen Kühlwassermangels teils massiv eingeschränkt.

«Klimawandel findet auch in Deutschland statt», kommentierte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Im Bericht heißt es, bewährt habe sich der Aufbau eines Hitzewarnsystems, dank dessen sich Pflegeeinrichtungen besser auf längere Perioden mit heißen Tagen einstellen könnten. In der Landwirtschaft würden neue Sorten erprobt, die sich besser an längere Trockenphasen anpassten. Durch neue Investitionen in den Hochwasserschutz könnten sich viele Städte und Gemeinden besser gegen Überschwemmungen schützen.

Monitoringbericht 2015