Rekordhoch erwartet - Im Herbst droht Preis-Schock bei Butter - so teuer wird es, so steuern Sie gegen

Verbraucher:innen werden diesen Herbst für Butter wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.<span class="copyright">iStock/tashka2000</span>
Verbraucher:innen werden diesen Herbst für Butter wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.iStock/tashka2000

Nach Einschätzung des bayerischen Milcherzeugerverbands könnte Butter im deutschen Einzelhandel bis Weihnachten so teuer werden wie nie zuvor. Experten rechnen sogar mit heftigen Rekordpreisen. FOCUS online sagt, was Verbraucher wissen müssen.

  • Im Video: Butter oder Magarine - Was ist jetzt eigentlich gesünder?

Der Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayerns, Hans-Jürgen Seufferlein, sagte   der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe) mit Blick auf den derzeitigen Preis von 2,09 Euro für 250 Gramm Markenbutter in Discountern und Supermärkten: „Das wird sicher nicht das Ende sein. Zum Jahresende werden wir wohl neue Rekordpreise sehen.“

Der bisherige Rekord beim Butterpreis war laut „Mitteldeutscher Zeitung“ im Herbst 2022 mit 2,29 Euro erreicht worden. Bis August 2023 war er demnach auf 1,39 Euro zurückgegangen - und stieg seither wieder an. Ein Indikator für Seufferleins Prognose ist die Entwicklung an den Agrarproduktebörsen. An der Leipziger Energiebörse EEX kletterte der European Butter Index von 4450 Euro pro Tonne im September 2023 auf mittlerweile 8150 Euro.

Darum steigt der Butterpreis so stark an

Als Grund für den Anstieg nannte Seufferlein einen Rückgang in der Produktion: Zahlreiche Betriebe hätten die Milchviehhaltung aufgegeben. Zugleich steige aktuell die Nachfrage. Die weltweite Nachfrage nach Milchprodukten, vor allem Butter, ist ungebrochen hoch oder nimmt weiter zu. Bleibt das Angebot hinterher, steigen die Preise entsprechend weiter, so der Milcherzeugerverband.

Grundsätzlich steigen der Butterverbrauch und die Nachfrage ab Mitte November stark an. Grund dafür ist die Weihnachtszeit. Die Verbraucher nutzen die Zeit, um Plätzchen, Christstollen und andere Backwaren herzustellen.

Massive Folgen für Verbraucher - so steuern Sie gegen

Eine genaue Prognose zur Höhe der kommenden Preissteigerungen gibt es nicht, doch es ist denkbar, dass der Preis von 2,49 Euro für 250 Gramm Butter überschritten wird. Für Marken- und Bio-Produkte müssen Verbraucher dann sogar über drei Euro bezahlen. Das hätte weitreichende Folgen, nicht nur für die Verbraucher im Supermarkt, sondern auch für die Gastronomie und die Backwarenindustrie.

Bereits bei den starken Preisanstiegen im vergangenen Herbst reagierten viele Bäckereien und Konditoreien mit höheren Preisen für Brot, Kuchen und andere Backprodukte. Ein erneuter Preisanstieg bei Butter könnte ähnliche Entwicklungen nach sich ziehen und die Kosten in diesen Bereichen weiter erhöhen.

Verbraucher können den Preisanstieg abfedern, indem sie Butter auf Vorrat kaufen und zum Beispiel einfrieren. Dabei verliert Butter weder an Geschmack noch an Qualität. So können bei Sonderangeboten oder günstigen Preisen größere Mengen eingekauft und für den späteren Verbrauch gelagert werden. Eingefroren ist Butter in der Regel bis zu sechs Monate haltbar.

Steigen die Preise für Butter, sollten Verbraucher gezielter auf Rabatt- und Sonderangebote achten.