Bundesliga: Die Lücke zwischen Plan und Praxis bei Hertha

Trotz akribischer Vorbereitung auf den jeweiligen Gegner geht Herthas Strategie längst nicht immer auf. Über die Tücken des Matchplans.

Berlin.  Europapokal-Spiele machen die spannende Arbeit von Rainer Widmayer (50) noch spannender. Sagt Rainer Widmayer. Erst recht, wenn er mit Hertha BSC kurz darauf bei einer international aktiven Mannschaft antreten muss, so wie an diesem Sonnabend, wenn der Berliner Bundesligist mit seinem Co-Trainer bei Bayern München vorstellig wird (15.30 Uhr, Sky). All das Tüfteln und Taktieren bekommt dann noch einmal eine ganz neue Note. Wer spielt? Wer nicht? Welche Formation? Wer unter der Woche ran muss, wechselt im Ligaalltag gern das Personal. Erst recht der FC Bayern. Von den elf Spielern, die am vergangenen Sonnabend in Wolfsburg aufliefen, standen am Dienstag gegen Istanbul nur noch zwei in der Startformation.

Um zu wissen, mit wem sie es nun tatsächlich zu tun bekommen, brauchen Herthas Verantwortliche nicht nur ein gutes Gespür, sondern auch Glück. "Das setzt noch mal einen besonderen Reiz", sagt Widmayer und macht dazu eine derart frohe Miene, dass man ihm das abnehmen muss.

Als Co-Trainer ist er im Team von Pal Dardai für taktische Belange zuständig. Widmayer betreibt die Gegneranalyse, sichtet Videomaterial, immer mit dem Ziel, Herthas Fußballer so gut vorbereitet wie möglich in das nächste Spiel zu schicken. Das Wirken im Hintergrund hat einige Vorteile. Widmayer kann ungestört arbeiten. Und wenn etwas mal nicht aufgeht, muss Dardai das meiste auf sich nehmen. Vercoacht, heißt es dann. Ein Modewort, um auszudrücken, der Trainer habe sich vertan. Doch so einfach ist es nicht.

Das B...

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