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Hexenkessel! So "extrem" ist Biathlon in Oberhof

Wer trotzt dem ohrenbetäubenden Hexenkessel?

Die deutsche Biathlon-Legende Uschi Disl hat zu Beginn der Weltmeisterschaft in Oberhof die besonderen äußeren Einflüsse des Standorts betont.

„Ich denke, sie (die Athleten) werden Ohrstöpsel brauchen. Auf den Pisten wird es sehr laut und lebendig sein. Das ist extrem“, kündigt die achtmalige Weltmeisterin und zweifache Olympiasiegerin in der schwedischen Zeitung Expressen an.

Hexenkessel Oberhof - der lauteste Biathlon-Standort

Bei den Titelkämpfen in Thüringen (8.-19. Februar im LIVETICKER ) werden bis zu 160.000 Zuschauer erwartet. Oberhof gilt schon lange als echter Hexenkessel im Biathlon-Sport. Die Lotto Thüringen Arena am Rennsteig ist der vielleicht lauteste und verrückteste Biathlonstandort weltweit.

Die 52 Jahre alte Disl, Botschafterin der WM, habe es stets „geliebt“ dort zu laufen, wie sie sagt. Trotz oder auch gerade wegen der besonderen Anforderungen für Athletinnen und Athleten. „Es ist definitiv einer der härtesten Kurse, die es gibt“, meint Disl.

Auch Arnd Peiffer weiß um die Tücken der Strecke. „Oberhof ist ein komplexer Austragungsort, der die Biathleten vor immer neue Fragen stellt“, erklärt er in einem Interview mit dem Biathlon-Weltverband IBU.

„Die Bedingungen am Schießstand sind unvorhersehbar: Es kann windig oder neblig oder beides hintereinander sein. Die Strecken sind sehr anspruchsvoll und man muss kontrolliert laufen“, betont der Ex-Biathlet.

„Die Jubelschreie pulsieren in den Ohren“

Auch der Olympiasieger von 2018 im Sprint führt die Fans als weiteren Faktor an. „Der Hintergrund ist unbeschreiblich laut und die Jubelschreie pulsieren in den Ohren“, meint Peiffer.

Und dann ist da ja noch dieser berüchtigte Anstieg. Einer der berühmtesten im Biathlon-Zirkus, der Birxsteig.

Der lange und vor allem steile Anstieg, der die Lungen der Sportlerinnen und Sportler seit jeher brennen lässt, ist einer der Schlüsselpunkte im Rennen.

„Wer in Form ist, wird ihn lieben. Wer nicht in Form ist, wird ihn hassen“, hatte es der heutige TV-Experte Erik Lesser einmal beschrieben.

Peiffer empfiehlt: Fans als Inspiration nutzen

In die gleiche Kerbe schlägt nun Peiffer. „Der größte Fehler ist es, von Beginn an Gas zu geben und dann mit einem rasenden Puls den Birxsteig anzugehen“, warnt der 35-Jährige.

Ohrenbetäubender Lärm und eine der anspruchsvollsten Strecken überhaupt. Kommt da der Spaß am Ende zu kurz?

Nicht, wenn man die die äußerlichen Einflüsse kanalisiert, macht Peiffer deutlich: „Man sollte es genießen, auf heimischem Boden zu starten und die Energie der Fans als Inspiration nutzen.“

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