Hidden Headlines: "Gefährlichster Vogel der Welt" steigt aus dem Meer
Kuriose Meldundungen weltweit
In Australien haben Strandbesucher eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht: Aus dem offenen Meer kam plötzlich ein sehr großer Vogel an den Strand geschwommen. Der Helmkasuar gilt als "gefährlichster Vogel der Welt" – und sein nasses Intermezzo hatte wohl einen ernsten Hintergrund.
Ist es ein Hai? Ist es ein U-Boot? Ist es ein Meeresungeheuer? Nein, es ist ein Helmkasuar! Beobachter*innen am Strand von Bingil Bay im australischen Bundesstaat Queensland trauten ihren Augen kaum, als sie in großer Entfernung etwas aus den Fluten ragen sahen, das aussah wie ein Periskop. Als das Gebilde näher kam, wurde aber schnell klar, dass es sich um einen sehr großen Vogel handelte – einen, der eher an Land zu Hause ist als im Wasser.
Helmkasuare – die letzten Dinosaurier
Wie Nikita McDowell, Leiterin des nahegelegenen Campingplatzes, erkannte, war es ein Helmkasuar, der sich da durch die Wellen Richtung Strand kämpfte. Sofort zückte sie ihre Handykamera und hielt das Geschehen fest.
Helmkasuare sind große Laufvögel mit auffällig bunten Hälsen und schwarzem Federkleid, auf ihren Köpfen sitzt ein helmartiges Horngewebe, das für die Namensgebung verantwortlich ist. Die Tiere gelten als moderne Vertreter der Dinosaurier, deren direkte Nachfahren weniger Reptilien, sondern eher Vögel sind. Im Gegensatz zu den verbreiteten Darstellungen geht man heutzutage auch davon aus, dass viele Dinos – unter anderem der Tyrannosaurus Rex – ein Federkleid getragen haben.
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Helmkasuare können bis zu 1,70 Meter werden und 70 Kilogramm auf die Waage bringen. Weil sie sich mit ihren dolchartigen, bis zu 13 Zentimeter langen Krallen durchaus zu wehren wissen, gelten sie gemeinhin als "gefährlichste Vögel der Welt". Wie dieses Video zeigt, kann eine Begegnung mit den eindrucksvollen Tieren ganz schön unheimlich sein.
Normalerweise leben Helmkasuare auf dem Land und nutzen ihre Schwimmfähigkeit höchstens, um Flüsse zu überqueren. Wie der Kasuar in Queensland ins Meer gekommen ist, ist unklar. "Er ließ sich zur Küste treiben, bis seine Füße den Boden berühren konnten", so McDowell.
Hundeangriff könnte für schwimmenden Kasuar verantwortlich sein
Sie berichtet weiter, dass der Vogel an Land Schutz im Wald gesucht und dort mit zitternden Beinen Salzwasser hochgewürgt habe. "Er stand unter Schock." Anschließend habe das unverletzte Tier sich aber wieder gefangen und sei davonmarschiert.
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Expert*innen glauben, das Tier war wahrscheinlich ins Meer geflohen, um dem Angriff eines Hundes zu entkommen. Attacken durch nicht angeleinte Hunde stellen eine große Gefahr für die Laufvögel dar. Hundeangriffe, die Zerstörung von Lebensraum und Zusammenstöße mit Autos haben dazu geführt, dass nur noch 4.000 Helmkasuare in Queensland leben. Die letzten Dinos gelten damit als vom Aussterben bedroht.
Der Vorfall in Australien ist eine gute Erinnerung daran, sich in Naturschutzgebieten unbedingt an die Leinenpflicht zu halten und seinen Hund nicht irgendwelchen wilden Tieren nachjagen zu lassen!
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