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Hidden Headlines: Geschäftsmann entdeckt Marktlücke - Hochzeitsfotos schreddern

Kuriose Meldungen weltweit

Man möchte meinen, dass in dem Milliardengeschäft Hochzeit jede letzte Marktlücke erschlossen ist. Doch ein Geschäftsmann in China hat eine gefunden, die dann zum Einsatz kommt, wenn die Feier längst vorbei ist.

Was macht man nach der Hochzeit mit den Hochzeitsfotos? Dafür gibt es jetzt einen Service
Was macht man nach der Hochzeit mit den Hochzeitsfotos? Dafür gibt es jetzt einen Service. (Cunaplus_M.Faba via Getty Images)

Den einen reicht ein standesamtlicher Schwur mit darauffolgendem Kaffeekränzchen, andere wollen die ganz große Sause mit Designer-Kleid, Feuerwerk und Luxus-Catering. Rund die Hälfte der deutschen Brautpaare in Deutschland gibt einer Statista-Umfrage zufolge zwischen 5.000 und 15.000 Euro für die Hochzeitsfeier aus. Mehr als zehn Prozent lassen sie sich über 25.000 Euro kosten. Brancheninsider schätzen den Umsatz der gesamten Hochzeitsindustrie laut Leadersnet allein in Deutschland auf 2,5 Milliarden Euro.

Kein Wunder, schließlich reichen Hochzeitskleid und -torte den meisten längst nicht mehr. Neben Friseur, Fotograf und schönen Blumen muss oft noch eine teure Location, eine Hochzeitsband und ein Menü vom Profi her. Darüber hinaus gibt es diverse weitere lukrative Nischen, in denen sich im Hochzeitssektor Geld verdienen lässt.

Folgt nach der Hochzeit die Scheidung, verdient oft nur noch der Anwalt. Doch genau hier hat ein chinesischer Geschäftsmann eine Marktlücke entdeckt, die genau in diesem Bereich ansetzt. Wie die South China Morning Post berichtet, gibt es in dem Land einen neuen Service, der Hochzeitsfotos schreddern lässt.

Hochzeitsfotos schreddern: So funktioniert der Service

Angefangen hat der Mann, der lediglich seinen Nachnamen Liu mitteilen ließ, mit einem lokalen Offline-Service für diejenigen, die nach der Scheidung sämtliche Erinnerungen an die Hochzeit loswerden wollen. Viele Gegenstände ließen sich einfach wegwerfen, doch bei Fotos hätten viele Bedenken zur Privatsphäre, wie Liu der Zeitung erklärt.

Die Fotos selbst zu zerstören sei gar nicht so leicht. "Die meisten Hochzeitsfotos bestehen aus einem acrylhaltigen Material, das sich nicht einfach so verbrennen lässt", erklärt er. Zudem gebe es in vielen Regionen Chinas Gesetze, die das Verbrennen von Fotos, die lebende Personen zeigen, verbieten.

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Hier kommt Liu ins Spiel. An dessen Unternehmen können Geschiedene ihre Hochzeitsfotos schicken. Angestellte machen die Bilder für höchste Privatsphäre zunächst mit schwarzer Farbe unkenntlich - ein Videobeweis davon wird den Kunden zugeschickt. Daraufhin werden die Bilder geschreddert und in einem Kraftwerk entsorgt.

Ein günstiger Service, der sich herumspricht

Die Kosten werden nach dem Gewicht der Hochzeitsfoto-Pakete berechnet. Der Service kann mehr als 100 Yuan (knapp 13 Euro) kosten, kann aber auch schon für 10 Yuan (rund 1,30 Euro) erhältlich sein. Schnell hat sich Lius Unternehmen herumgesprochen. "Wir haben schon Aufträge aus jeder Provinz und jeder Kommune in China bekommen", so der Unternehmer.

Auf internationaler Ebene haben sich allem Anschein nach bislang noch keine Nachahmer gefunden. Bedenkt man, dass die Scheidungsrate in Deutschland laut Statista zwar leicht gesunken ist, 2022 allerdings immer noch bei 35,15 Prozent lag, ließe sich auch hier Geld damit verdienen.

Ob der Unternehmer sich von dem Film "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" inspirieren ließ, ist nicht bekannt. Darin lässt ein Pärchen nach der Trennung die Erinnerung des anderen aus dem Gedächtnis löschen. Solange Künstliche Intelligenz noch nicht so weit ist, diesen Science-Fiction-(Alb-)traum wahr zu machen, könnte zumindest der Schredder-Service Wunden heilen.

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