Hilfe: Manchester-Anschlag: Boss von Premier-League-Club bezahlt obdachlosem Helfer Wohnung

Hilfe: Manchester-Anschlag: Boss von Premier-League-Club bezahlt obdachlosem Helfer Wohnung

Manchester.  Ein Obdachloser war nach dem Anschlag in Manchester den Opfern zur Hilfe geeilt – jetzt wird ihm selbst geholfen. Der Miteigentümer des Londoner Premier-League-Clubs West Ham United, David Sullivan, und sein Sohn Dave wollen dem Helfer für ein halbes Jahr eine Wohnung finanzieren, wie der Verein am Mittwochabend auf seiner Internetseite mitteilte.

Der Obdachlose Stephen Jones hatte sich demnach zum Zeitpunkt der Explosion in der Nähe der Arena aufgehalten. Er sei herbeigeeilt und habe sich um Kinder gekümmert, die bei dem Konzert anwesend waren. Berichte über seine Tat hatten die Sullivans berührt.

Obdachloser hat Vorstellungsgespräch

"Steve war nur einer von Hunderten Menschen, die nicht an ihre eigene Sicherheit gedacht haben, sondern anderen zur Hilfe geeilt sind. Wir waren beide von seiner Geschichte berührt", sagte Vater Sullivan. Sein Sohn hatte Jones mit Hilfe von Twitter ausfindig gemacht. Die beiden Männer wollen den Obdachlosen auch bei der Suche nach einer Arbeit unterstützen.

Das brauchen sie jetzt offenbar nicht mehr, wie Jones dem britischen Fernsehsender ITV in einem Interview am Donnerstag erzählt, habe er ein Vorstellungsgespräch in einem Restaurant.

"Meine Liebe ist bei allen von Euch"

Er sagt, dass es ein komisches Gefühl für ihn sei, wenn ihn die Leute jetzt auf der Straße fragen, ob sie ihm die Hand schütteln dürften oder ein Selfie mit ihm machen könnten. Vor dem Anschlag und seinem Einsatz sei er dagegen niemandem aufgefallen.

Eine schreckliche Tat: Am Montag, 22. Mai, explodiert um 22 Uhr 30 (Ortszeit) im Eingangsbereich der Manchester Arena ein Sprengsatz. Dutzende Menschen sterben, darunter Kinder und Jugendliche. Später reklamiert der IS den Anschlag für sich. Eine Chronik der Ereignisse. Joel Goodman / dpa Die Manchester Arena (Google-Earth Ansicht) ist eine der größten Hallen Europas und fasst bis zu 21.000 Besucher. - / dpa Am Montagabend spielte der US-Popstar Ariana Grande ihr Konzert in der Halle. Als es zu Ende gegangen war, ereignete sich eine heftige Detonation im Eingangsbereich der Halle. (Archivbild) John Salangsang / dpa Augenzeugen-Berichten zufolge spielten sich anschließend dramatische Szenen ab. Besucher flüchteten in Panik, Opfer lagen blutüberströmt am Boden. „Ich sah ein kleines Mädchen (...), sie hatte keine Beine mehr“, sagte ein Zeuge dem Sender Sky News. ANDREW YATES / REUTERS Die Polizei ging schnell von einem Terroranschlag von einem mutmaßlich islamistischen Selbstmordattentäter aus. Peter Byrne / dpa Das Entsetzen bei den Menschen, die die Explosion miterlebt haben, war groß. Peter Byrne / dpa Ariana Grande hat viele jugendliche Fans. Christopher Furlong / Getty Images Eltern suchten nach dem Anschlag verzweifelt nach ihren Kindern. Dave Thompson / Getty Images Einsatzkräfte kümmerten sich um die Opfer. Dave Thompson / Getty Images Mindestens 22 Menschen und der Attentäter starben bei dem Anschlag, darunter ein achtjähriges Mädchen. Mindestens 59 Verletzte kamen in Krankenhäuser, einige schwebten noch in Lebensgefahr. Den Rettungskräften zufolge waren unter den Verletzten zwölf Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Christopher Furlong In Manchester und auch in London waren nach dem Anschlag zusätzliche Polizeieinheiten im Einsatz. ANDREW YATES / REUTERS Der Morgen danach: Die Polizei riegelte die Innenstadt von Manchester komplett ab. Peter Byrne / dpa Forensiker untersuchten den Tatort. Die Bombe von Manchester war nach den Worten eines behandelnden Arztes offensichtlich auch mit Nägeln bestückt. Dies habe sich bei der Behandlung der Terroropfer gezeigt. ANDREW YATES / REUTERS Der Polizeichef von Manchester, Ian Hopkins, war am Morgen danach um Aufklärung bemüht. Der Attentäter habe demnach am Ende des Konzerts einen selbstgebauten Sprengsatz hochgehen lassen. Peter Byrne / dpa Premierministerin Theresa May nannte die Tat besonders „abstoßend und abscheulich“. Der Attentäter habe Zeit und Ort absichtlich so gewählt, „um das größtmögliche Blutbad anzurichten“. POOL / REUTERS Die Polizei verhaftete am Dienstag einen 23-jährigen Mann. Auch der mutmaßliche Attentäter wurde identifiziert. NEIL HALL / REUTERS Die Polizei nannte den 22 Jahre alten Salman Abedi als Hauptverdächtigen. Seine Familie stammt aus Libyen, der junge Mann wuchs in Manchester auf. Vor seinem Haus gab es am Dienstag eine „kontrollierte Explosion“. - / dpa Ein Freund aus Kindheitstagen beschrieb Salman Abedi als „normal“. „Er war immer freundlich“, sagte er dem Nachrichtensender Sky News. Andere Personen bezeichneten Abedi als ruhig und respektvoll. Emilio Morenatti / dpa Der mutmaßliche Attentäter war dem britischen Geheimdienst bekannt. Er hatte sich wohl nach einer Reise nach Libyen und dann wahrscheinlich nach Syrien radikalisiert. Leon Neal / Getty Images Der IS reklamierte die Tat für sich und teilte das über den Propaganda-Kanal Amaq mit. Doch die Menschen in Manchester lassen sich nicht unterkriegen, wie dieses Pappschild am Ort des Unglücks zeigt. Jeff J Mitchell / Getty Images Am Dienstag legten die Menschen Blumen am Ort des Unglücks nieder. Jeff J Mitchell / Getty Images „Wir lieben Manchester“: Gedenken an die Opfer. STEFAN WERMUTH / REUTERS Die Trauer nach der Tat war groß. DARREN STAPLES / REUTERS Die Regierung in London hebte am späten Dienstagabend die Terrorwarnstufe auf das höchste Niveau an – von „ernst“ auf „kritisch“. Ben Birchall / dpa

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