Hilfsorganisationen rufen zu Spendenaktionen für Fliehende im Libanon auf

Mehrere Hilfsorganisationen haben zu Spendenaktionen für die Zehntausenden von Menschen im Libanon aufgerufen, die vor den israelischen Bombenangriffen geflohen sind. Zugleich forderten sie das Einstellen der Kämpfe und einen Zugang für Nothelfer. (-)
Mehrere Hilfsorganisationen haben zu Spendenaktionen für die Zehntausenden von Menschen im Libanon aufgerufen, die vor den israelischen Bombenangriffen geflohen sind. Zugleich forderten sie das Einstellen der Kämpfe und einen Zugang für Nothelfer. (-) (-/AFP/AFP)

Mehrere Hilfsorganisationen haben zu Spendenaktionen für die zehntausende Menschen im Libanon aufgerufen, die vor den israelischen Bombenangriffen auf die Hisbollah-Miliz geflohen sind. Zugleich forderten sie das Einstellen der Kämpfe und einen gesicherten Zugang für Nothelfer. "Die Lage im Libanon ist sehr angespannt. Alle Straßen, die aus dem Süden und dem Bekaa-Tal nach Beirut führen, sind von Menschen überfüllt, die vor den Bombenangriffen fliehen", erklärte der Direktor der Organisation CARE im Libanon, Michael Adam, am Donnerstag.

Im Laufe des vergangenen Jahres waren bereits mehr als 100.000 Menschen wegen der anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz aus ihren Wohnorten geflohen. Nach UN-Angaben hat sich diese Zahl in den vergangenen Tagen nahezu verdoppelt. Etwa 90.000 Menschen hätten ihre Orte verlassen, um in Beirut oder im benachbarten Syrien Schutz zu suchen.

Neben Care riefen auch Oxfam, Secours Populaire und SOS Chrétiens de l'Orient zu Hilfsaktionen auf. Oxfam will die Fliehenden unter anderem mit Trinkwasser und sanitären Einrichtungen versorgen. "Die Verbindung zwischen Frankreich und dem Libanon war immer eng, und in einer solchen schlimmen Situation zeigen wir uns solidarisch", sagte Jérémy Maurin von Oxfam.

Das katholische Hilfswerk Secours Catholique unterstützt seine libanesischen Partnerorganisationen mit 100.000 Euro. Damit sollen unter anderen die Schulen, in denen die Fliehenden unterkommen, mit Matratzen und Lebensmitteln versorgt werden.

Der Konflikt zwischen Israel und der mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verbündeten Hisbollah hatte sich seit vergangener Woche deutlich verschärft. Auf die Explosionen hunderter Pager und Walkie-Talkies der Hisbollah sowie die Tötung zweier hochrangiger Hisbollah-Kommandeure bei einem israelischen Angriff am Freitag in Beirut folgten massive gegenseitige Luftattacken.

kol/yb