Historisches Tief - Deutsche Firmen blicken pessimistisch auf chinesischen Markt

Auch Volkswagen ist in China vertreten. Das Reich der Mitte hat den größten Automarkt der Welt, weit vor den USA.<span class="copyright">NurPhoto via Getty Images</span>
Auch Volkswagen ist in China vertreten. Das Reich der Mitte hat den größten Automarkt der Welt, weit vor den USA.NurPhoto via Getty Images

Deutsche Firmen in China blicken sorgenvoll in die Zukunft. Die Handelskammer berichtet von erschwerten Bedingungen.

Die Geschäftsstimmung unter deutschen Unternehmen in China ist auf einem historischen Tiefpunkt. Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Handelskammer in China zeigt, dass über die Hälfte der deutschen Firmen verschlechterte Bedingungen in ihrer Branche erlebt.

Nur 32 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäfte im kommenden Jahr - der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2007. Das berichtet Reuters.com unter Berufung auf Bloomberg.

„2024 für die Mehrheit der deutschen Unternehmen schwierig“

Der Bericht erwähnt, dass 2024 „für die Mehrheit der deutschen Unternehmen schwierig war“, was zu einer pessimistischen Geschäftsaussicht geführt habe, so Clas Neumann, Vorsitzender der Deutschen Handelskammer in Ostchina. Trotzdem planen 92 Prozent der befragten Unternehmen, weiterhin im mit 19 Billionen Dollar bewerteten chinesischen Markt aktiv zu bleiben. Der Betrag entspricht gut 18 Billionen Euro (die gesamte deutsche Wirtschaftsleistung erreichte im Vorjahr 4,46 Billionen Euro).

„Buy China“-Trend in China

Die Umfrage zeige auch, dass der wachsende Wettbewerb durch lokale Unternehmen einen Hauptgrund für die geplanten Investitionen in China darstellt. Bloomberg erläutert, dass 87 Prozent der Unternehmen, die ihre Investitionen steigern wollen, dies tun, um mit lokalen Konkurrenten mithalten zu können. Zudem sehen sich deutsche Firmen erstmals mit einem „Buy China“-Trend konfrontiert. Durch Xi Jinpings „Made in China 2025“-Initiative bevorzugen lokale Kunden zunehmend einheimische Produkte.

BASF, Metro, MTU und SAP in China aktiv

Laut einer Übersicht der FU Berlin beackert eine Vielzahl deutscher Unternehmen den chinesischen Markt. Darunter sind

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  • BASF Construction Chemicals, China

  • Metro Jinjiang Cash & Carry Co, Mühlheim

  • MTU Friedrichshafen GmbH

  • SAP China

  • Schaeffler Holding

  • Volkswagen

Volkswagen etwa gerät bei E-Autos gegenüber chinesischen Anbietern wie BYDallerdings immer weiter ins Hintertreffen. Die deutschen Modelle gelten als teuer und zu wenig innovativ.