Hitzlsperger: Das ist Kühnes großer Fehler

Thomas Hitzlsperger sieht die Situation beim Hamburger SV kritisch

Der frühere Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger macht HSV-Investor Klaus-Michael Kühne für die sportliche Misere des Traditionsklubs mitverantwortlich.

"Er entscheidet über die Besetzung des Aufsichtsrates mit, über die Leute, die Entscheidungen treffen. Sich am Ende hinzustellen und zu sagen: 'Ich rette den Verein mit meinem Geld', finde ich nicht in Ordnung", sagte Hitzlsperger im CHECK24 Doppelpass.

Der HSV steht am Tag der zukunftsweisenden Mitgliederversammlung mehr denn je vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit. Unmittelbar nach der Heimpleite gegen Leverkusen eskalierte die Stimmung bei einigen Anhängern.

Die Antwort auf die schwachen sportlichen Darbietungen in den vergangenen Wochen und Monaten. SPORT1-Experte und Wahl-Hamburger Reinhold Beckmann hat in der Stadt sogar Resignation ausgemacht: "Viele treue HSV-Fans sagen: 'Es ist genug, dann lieber absteigen.'"

Hitzlsperger bemängelt fehlendes Vertrauen bei Kühne

Betrachtet man die Krise des Verein nicht nur kurzfristig sondern langfristig, dann muss sich der HSV Dutzende Fehler bei der Zusammenstellung des Spielerkaders sowie interne Querelen vorwerfen lassen. Aus Sicht von Hitzlsperger, Präsidiumsmitglied bei Ligarivale VfB Stuttgart, hat diesbezüglich auch Kühne keine gute Figur abgegeben.

"Das Problem ist, dass Geldgeber Kühne auf die sportlichen Entscheidungen Einfluss nimmt", sagte Hitzlsperger. Kühne trage dazu bei, "dass bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Das ist problematisch."

Als Beispiele nannte Hitzlsperger die Transfers von Rafael van der Vaart und Alen Halilovic. Zwei Verpflichtungen in den vergangenen Jahren, an denen Kühne mitwirkte, die sich jedoch nicht als Verstärkung erwiesen.

"Die große Kunst besteht darin, Geld zu geben und den Leuten in der Verantwortung zu vertrauen", sagte Hitzlsperger. "Das ist beim, HSV offensichtlich nicht der Fall."