H&M schließt nach Verwüstungen alle Filialen in Südafrika

Nach den Rassismus-Vorwürfen gegen Werbefotos wurden am Wochenende H&M-Filialen in Südafrika verwüstet. Das schwedische Modeunternehmen fürchtet um seine Mitarbeiter und Kunden – und hat vorerst seine 17 Shops in Südafrika geschlossen.

Ein Werbefoto von H&M mit einem schwarzen Jungen, der einen Pullover mit der Aufschrift „Coolest Monkey in The Jungle“ (dt.:„Der coolste Affe im Dschungel“) hatte in den vergangen Tagen eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Modekette aus Stockholm hatte sich bereits öffentlich entschuldigt und das Bild aus dem Onlineshop gelöscht. In Südafrika kam es dennoch zu gewalttätigen Protesten. Demonstranten und Anhänger der linken Partei „Economic Freedom Fighters“, (dt.: Ökonomische Freiheitskämpfer), hatten in Pretoria und Johannesburg sechs Läden geplündert sowie Kleiderstangen und -puppen auf den Boden geschmissen.

Demonstranten hatten etliche H&M-Shops geplündert und verwüstet. (Bild: Getty Images/AFP/Wikus de Wet)
Demonstranten hatten etliche H&M-Shops geplündert und verwüstet. (Bild: Getty Images/AFP/Wikus de Wet)

H&M erklärte nun in einem Statement, dass vorübergehend alle 17 Läden in Südafrika geschlossen werden. Die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden gehe vor. „H&M nimmt die jüngsten Ereignisse in mehreren unserer südafrikanischen Geschäfte ernst“, nahm das Unternehmen Stellung zu den Ereignissen der vergangenen Tage. „Für uns zählt vor allem die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Kunden. Wir haben unsere Geschäfte in Südafrika vorübergehend geschlossen“, hieß es dort weiter.

Bisher sei noch niemand verletzt worden, aber man wolle die Situation weiter beobachten und die Geschäfte wieder öffnen, sobald sich die Situation entspannt habe. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Rassismus und Vorurteile jeglicher Art, sei es absichtlich oder unbeabsichtigt, einfach inakzeptabel sind“, entschuldigte H&M sich erneut und wies darauf hin: „Wir betonen, dass unser wunderbares Ladenpersonal nichts mit unserem schlecht beurteilten Produkt und Image zu tun hatte.“

Stars kündigen Zusammenarbeit mit H&M

H&M muss nun mit den finanziellen Konsequenzen leben: Nach dem Skandal haben zwei Musiker ihre Zusammenarbeit mit den Schweden gekündigt. Neben dem US-Rapper G-Eazy hatte auch der Musiker The Weeknd seine Zusammenarbeit beendet. Er sei „schockiert und tief beschämt“ von den Werbefotos mit dem kleinen Jungen, schrieb der Kanadier auf seiner Twitterseite. Er fühle sich zutiefst gekränkt.

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