Hohe Feinstaub-Belastung in deutschen Städten

Stuttgart ist Feinstaub-Spitzenreiter. Gemessen werden die Werte mit solchen Messstationen. Foto: Bernd Weißbrod

Stuttgart, Berlin, Frankfurt (Oder): Das Umweltbundesamt warnt vor hoher Feinstaub-Belastung in deutschen Städten. Schon jetzt können die Grenzwerte an etlichen Messstellen in diesem Jahr nicht mehr eingehalten werden.

In einigen deutschen Städten ist die Feinstaubbelastung hoch. Das geht aus der im Internet veröffentlichten Messdaten-Sammlung des Amtes hervor. In Stuttgart ist der zulässige EU-Jahresgrenzwert sogar bereits überschritten. In Berlin ist er fast erreicht. Witterungsbedingt sei in diesem Jahr besonders der Osten Deutschlands betroffen, berichtet die «Welt» unter Berufung auf die Behörde.

In Stuttgart wurde am verkehrsreichen Neckartor der erlaubte Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft bis Mitte März bereits an 36 Tagen überschritten, teilte die Landesanstalt für Umwelt am Dienstag (15. April) in Karlsruhe mit. Die EU gestattet 35 Grenzwertüberschreitungen im Jahr. Im Berliner Bezirk Neukölln wurde der Grenzwert bereits an 33 Tagen überschritten, in Frankfurt (Oder) an 32 Tagen.

Als Feinstaub bezeichnet man winzige Partikel, die für eine gewisse Zeit in der Luft schweben und beim Einatmen die Gesundheit gefährden können.

«Überschritten werden die Grenzwerte vor allem dort, wo viel Verkehr ist, in Städten und Ballungsräumen», sagte der Feinstaub-Experte des UBA, Marcel Langner, der «Welt». Er forderte weitere Maßnahmen wie die Ausweitung von Durchfahrtsverboten für Lastwagen.