Hoher Krankenstand: Personalrat der Feuerwehr kündigt Überstunden-Vereinbarung

Einsatzkleidung der Feuerwehr

Dem Personalrat der Berliner Feuerwehr reicht es. Er hat jetzt eine Dienstvereinbarung zu Überstunden gekündigt. Damit könnte sich die Wartezeit auf die Rettungskräfte noch weiter erhöhen. Der Vorwurf: Die Kollegen würden seit Jahren ausgenutzt. Sie machten immer mehr Überstunden, kämen aber nicht dazu, sie abzubummeln. Es sei auch keine Lösung, dass die Mehrarbeit laut der einst geschlossenen Vereinbarung bezahlt werde, kritisiert der stellvertretende Personalratsvorsitzende der Feuerwehr, Lars Wieg.

Im vergangenen Jahr liefen bei der Feuerwehr mehr als 575.000 Überstunden auf. Die Vereinbarung mit der Behördenleitung, die nun zum Jahresende endet, regelt, dass Überstunden über die reguläre 48-Stunden-Woche angeordnet werden dürfen. Gegen Bezahlung oder Freizeitausgleich. Die Bereitschaft sei von der Politik ausgenutzt worden, indem das Personal nicht wie es notwendig gewesen wäre, aufgestockt wurde, so der Vorwurf des Personalrats. Die Folge sei ein hoher Krankenstand von durchschnittlich 46 Tagen im Jahr.

Schon jetzt brauchen die Retter länger zum Einsatzort

Schon jetzt könnte das Ziel nicht eingehalten werden, dass Sanitäter binnen acht Minuten am Einsatzort sind. Das könnte sich nun weiter verzögern. Der Sprecher der Innenverwaltung, Martin Pallgen, sagte auf Anfrage der Berliner Morgenpost: "Die Feuerwehr wird laut dem vom Senat verabschiedeten Entwurf des Doppelhaushaltes 2018/19 – stärker als in den vergangenen Jahren – um fast 350 Stellen aufgestockt. Dies wird für Entl...

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