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Hologramme auf Autoscheibe: Wayray zeigt 3D-Displaykonzept

München (dpa/tmn) - Dreidimensionale Animationen auf den Millimeter genau positioniert und in jeden Winkel der Wirklichkeit projiziert - damit will das russische Unternehmen Wayray Autofahrern künftig buchstäblich die Augen öffnen. Der Zulieferer hat dafür das nach eigenen Angaben erste Head-up-Display entwickelt, das Holographie und Augmented Reality kombiniert. Der erste Serieneinsatz wurde für 2025 angekündigt.

Dreidimensionale Informationen und Spieloptionen

Wo bislang nur Zahlen oder einfache Grafiken ins Blickfeld projiziert werden konnten, spiegelt die Wayray-Technologie komplexe Animationen auf die Scheiben, die auch ohne spezielle Brille als dreidimensional wahrgenommen werden können. Sie bewegen sich analog zum Fahrzeug, werden von der Blickrichtung gesteuert und passend zur Umgebung positioniert. Der Fahrer werde damit besser über die Routenführung oder die Funktionsweise seiner Assistenzsysteme informiert.

Und für die Insassen könnten unterhaltsame Inhalte wie Spiele oder Reisehinweise eingeblendet werden. Selbst Werbung könne auf diese Weise ortsspezifisch angezeigt werden, so der Hersteller weiter.

Alle Fenster könnten zur Infofläche werden

Das System bietet laut Hersteller aber noch weitere Vorteile, ohne dass es nennenswert mehr koste: Verglichen mit herkömmlichen Head-up-Displays benötige es nur etwa zehn Prozent des Bauraums und könne deshalb in alle Fahrzeuge installiert werden.

Außerdem beschränke sich die Bildfläche nicht allein auf die Frontscheibe vor dem Fahrer. Sondern weil die Technik auf einer speziellen Folie basiere statt auf einem Projektor, könnten alle Fensterflächen im Fahrzeug bespielt werden.

Showcar von Koenigsegg

Zur Demonstration der Technologie hat Wayray gemeinsam mit dem Designstudio des Sportwagenherstellers Koenigsegg eigens ein Showcar aufgebaut, den Holograktor. Der elektrische Kleinwagen ist als Taxi der Zukunft gedacht, das von einem Fahrer über eine Fernsteuerung oder vom Autopiloten gesteuert werden kann.

Hinter den weit ins Dach geschnittenen Flügeltüren warten laut Hersteller drei Sitze, die alle beste Sicht bieten. Und weil im Idealfall jemand anderes fährt, damit die Hologramme ungestört genossen werden können, gibt es an jedem Sessel Joysticks und Touchpads fürs Spielen und Surfen.