Homophobie in Berlin: So viele Übergriffe auf Homosexuelle wie lange nicht mehr

In Berlin wurden 2016 291 Straftaen mit homophobem Hintergrund erfasst

Wenn Sonnabend wieder Hunderttausende Menschen mit Regenbogenflaggen auf die Straße gehen, passiert das auch unter dem Eindruck der höchsten Zahl registrierter homophober Straftaten seit Langem. Die Polizei registrierte vergangenes Jahr 162 Delikte, 44 mehr als im Jahr zuvor. Das schwule Beratungsprojekt Maneo, das auch Taten zählt, die nicht im Polizeibericht auftauchen, erfasste im vergangenen Jahr 291 Straftaten mit homophobem Hintergrund, 2015 waren es noch 259 gewesen.

Die dominierenden Deliktformen sind Körperverletzungen, Nötigungen, Bedrohungen, Beleidigungen und Raubstraftaten. Am häufigsten kam es laut Maneo in Schöneberg, Mitte, Tiergarten und Kreuzberg zu Straftaten.

Die hohe Anzahl von Vorfällen im Schöneberger Regenbogenkiez hatte Anfang 2013 zu einer Intensivierung der Gespräche zwischen Maneo und der Polizei geführt. Das Beratungsprojekt ist regelmäßig im Kiez unterwegs und verteilt dort etwa Flyer.

Die Polizei führt den Kiez zwischen Nollendorfplatz, Winterfeldplatz, Viktoria-Luise-Platz und Wittenbergplatz sowie der Urania und der Kleiststraße als kriminalitätsbelasteten Ort und kann dort verdachtsunabhängig durchsuchen und Identitäten feststellen.

Polizei zeigt massive Präsenz im Regenbogenkiez

Durch die massive Präsenz gibt sich die Behörde vorsichtig optimistisch, die Kriminalität im Kiez einzudämmen. Dass das erfolgreich sein kann, zeigen Zahlen aus der polizeilichen Verlaufsstatistik, die der Berliner Morgenpost vorliegen. So gingen etwa die registrierten St...

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