Horror-Klassiker "Shining": Fans feiern 100-jähriges Jubiläum von Overlook-Ball-Foto
Das Schlussbild von Stanley Kubricks "Shining" bewegt noch immer die Gemüter. Am 4. Juli feierte das Ball-Foto 100-jähriges Jubiläum. Fans des Horror-Klassikers haben im Internet gefeiert.
Stanley Kubricks "Shining" endet mit der berühmten wie rätselhaften Aufnahme eines Schwarzweiß-Bildes, das mit "Overlook Hotel July 4th Ball 1921" unterschrieben ist. Vor zwei Tagen feierten das Foto und sein Inhalt, der Tanzball, also 100-jähriges Jubiläum. Viele Fans des Horror-Klassikers haben im Internet sozusagen darauf angestoßen.
"Shining": Dieses Hotel inspirierte Stephen King
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Stephen King handelt von dem Schriftsteller, Ehemann und Vater Jack Torrance (Jack Nicholson). Jack leidet an einer Schreibblockade, deswegen kommt ihm die Stelle eines Hausverwalters im Overlook Hotel sehr gelegen. Das Berghotel wird über die verschneiten Wintermonate geschlossen, in dieser Zeit soll er in der Einrichtung nach dem Rechten sehen.
Tragödie im Overlook Hotel
Jack nimmt den Job an. Von seinem Entschluss lässt er sich auch nicht von der Warnung des Hotelmanagers abbringen, dass der vorherige Hausverwalter durchgedreht war und Frau und Kinder tötete. Der Autor will im Hotel nicht nur seine Pflichten als Hausmeister erfüllen, sondern auch in Ruhe und Abgeschiedenheit seinen Roman beenden. Doch die Dinge geraten aus dem Ruder. Jack driftet psychisch zunehmend ab, eines Tages greift er nach einer Axt, um seine Familie zu töten.
Ehefrau Wendy (Shelley Duvall) und der hellseherisch begabte Sohn Danny (Danny Lloyd) wissen sich aber zu wehren. Mit tödlichen Folgen für den Wahnsinnigen. Doch nicht mit Jacks Kältetod im verschneiden Labyrinth des Hotels endet "Shining". Die Abblende erfolgt erst nach der Kamerafahrt auf ein in der Hotelbar hängendes Foto. Zu sehen ist darauf ein Ball, der im Overlook Hotel am 4. Juli 1921 stattgefunden hat. Unter den Gästen befindet sich rätselhafterweise auch Jack Torrance, er lacht und winkt in die Kamera.
"Shining"-Fans feiern 100-jähriges Jubiläum
Tanzball und Foto, von dem Regisseur Stanley Kubrick sagte, es zeige den wiedergeborenen Jack Torrance, feierten vor zwei Tagen also 100-jähriges Jubiläum. Viele Fans des Kultfilms haben auf sozialen Netzwerken der Ereignisse gedacht. "Alles Gute zum 100-jährigen Jubiläum des Overlook Hotel #July4th Balls von 1921", heißt es in einem Twitter-Kommentar. Ein anderer Twitterer schreibt: "Schwer zu glauben, dass 100 Jahre vergangen sind, seit dieses ikonische Foto im Overlook Hotel gemacht wurde". Ein Dritter meint: "Das muss vor 100 Jahren sowas von einem Ball gewesen sein, schade dass keiner von uns da war, um mitzufeiern."
A century ago today. ⌛️
Happy 100th anniversary to the Overlook Hotel #July4th Ball of 1921. 🍾 pic.twitter.com/ZoBcFBiAyx— Letterboxd (@letterboxd) July 4, 2021
Was viele der Kommentare auch zeigen: Das Rätselraten um das bedeutungsschwere Schlussbild von "Shining" geht mehr als 40 Jahre nach Erscheinen des Films weiter. "Sollte das Ende einen Sinn ergeben?", fragt ein Twitter-Nutzer. Ein anderer User glaubt, einen Sinn gefunden zu haben: "Ich habe das immer so interpretiert, dass Jack einer der Overlook-Geister wird und in das Hotel hineingesogen wird." Ein Nutzer meint, das Bild symbolisiere "eine endlose Party im Jenseits". Einer schreibt: "Die Geschichte wiederholt sich."
I don’t know, I always preferred seeing it as his spirit being trapped in the past with the other spirits haunting the hotel. An endless party of a afterlife.
— K.O. (@_KO_panda) July 4, 2021
Stephen-King-Bücher: Werke, die Sie gelesen haben sollten
Manche Nutzer nehmen das Jubiläum zum Anlass für Albernheiten. Irgendwo auf dem Foto sei bestimmt auch Pinocchio zu entdecken, schreibt einer. Ein anderer Scherzkeks glaubt, auf dem Bild Jack Nicholson ausgemacht zu haben. Sehr witzig. Einige User nutzen die Hundertjahrfeier, um an die Anekdote hinter dem Ball-Foto zu erinnern. Darauf abgebildet ist nämlich ein echter Tanzball, der irgendwann in den 1920er Jahren stattfand. Das Gesicht von Jack Nicholson wurde über das eines anderen Mannes retuschiert.
VIDEO: Wohnen wie ein Serienmörder: Haus aus „Das Schweigen der Lämmer" wird Hotel