Wie im "Horrorhaus": Kameruner Straße: Mieter leben in Müll und Chaos

Eigentümer von Horrorhäusern sollen temporär enteignet werden

Wedding.  Von außen macht das Wohnhaus an der Kameruner Straße Ecke Lüderitzstraße noch einen einigermaßen gepflegten Eindruck. Doch im Inneren des Eckhauses aus der Gründerzeit herrschen unhaltbare Zustände. Die etwa 120 Mieter in dem Eckhaus aus der Gründerzeit, darunter viele Familien mit Kleinkindern, "leben in prekären Verhältnissen", wie Familienstadträtin Sandra Obermeyer (parteilos/für die Linke) und Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) erklärten. Dies habe eine Begehung der Wohnaufsicht am Mittwoch bestätigt. Das Amt war von Nachbarn auf das Haus aufmerksam gemacht worden.

Die Kontrolleure stellten bei ihrem Rundgang fest, dass der Müll nicht abgeholt wird, dass Wasser durch die Decke tropft und dass das Haus von Ratten befallen ist. Eine Hausverwaltung, an die sich die Mieter wenden können, existiert zudem nicht. Den Mietern droht die Obdachlosigkeit, weil das Haus bald nicht mehr bewohnbar ist.

"Wir erwarten vom Eigentümer Santosh A., alles Erforderliche zu veranlassen, das Objekt in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen", so Obermeyer und Gothe. Der Eigentümer, der die Immobilie geerbt hat, ist nach Informationen des Baustadtrates in Berlin bereits bekannt, weil auch in weiteren Wohnhäusern des Mannes chaotische Zustände herrschen. Das Bezirksamt Mitte, so Gothe weiter, habe versucht, mit dem Eigentümer ein klärendes Gespräch zu führen. "Doch diese Bemühungen verliefen bislang erfolglos", sagte der Baustadtrat der Berliner Morgenpost.

Man werde nun alle rechtlichen Möglichkeiten a...

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