Horst Lichter entsetzt: "Mein Gott, was für ein aggressives Bild!"

"Mein Gott, was für ein aggressives Bild!" Bereits der erste Anblick schreckte Horst Lichter am Dienstag in seiner ZDF-Trödelshow ab, wie man den Moderator selten erlebt. Hund und Wildschwein in Angriffslust - normalerweise bekommt er bei "Bares für Rares" weitaus ansprechendere Kunst geboten ...

"Ich könnte fast nachvollziehen, warum ihr das Bild nicht mehr so unbedingt haben möchtet", fand der Moderator rein gar nichts Schönes daran. "Das ist voller Aggression, ne?"

"Der Hund ist stinkesauer, das Wildschwein ist stinkesauer, und hinten sieht es aus, als wenn der Wald brennt", beschrieb Lichter die Szenerie mit dem hohen Aggressionspotenzial. "Das strahlt nicht viel Romantik aus."

Gerda Wohl und Frank Richels aus Heiligenhaus sahen das ganz ähnlich: "Das Bild habe ich vor fünf Jahren von meiner Mutter geschenkt bekommen. Seitdem hängt es im Keller."

Ganz so schlecht fand Detlev Kümmel das Ölgemälde aber nicht: "Vor 20, 30 Jahren brauchte ich nur ein Wort in den Raum zu werfen: Düsseldorfer Malerschule." Die Bilder, so erfuhr man, waren damals sehr begehrt.

"Hier haben wir einen bekannten Düsseldorfer, Joseph Heydendahl", erkannte der Experte und fand die Jagdromantik durchaus verkäuflich. "Wir haben was Jagdliches, wir haben Dramatik, wir haben Wald und Winter." 600 bis 800 Euro war der stattliche Schätzwert.

Die Händler taten sich jedoch ebenfalls schwer mit dem Motiv. "Das ist aber eine schwierige Darbietung", fand Walter Lehnertz (links). "Für 'nen Jäger ist es ganz lustig", räumte Lisa Nüdling (zweite von links) ein. "Für wen denn auch sonst? Für nen Floristen wohl am wenigsten?", lachte Julian Schmitz-Avila (zweiter von rechts).

"Das Bild bleibt auf alle Fälle hier. Wir haben keine Schmerzgrenze", wollten die Verkäufer das aggressive Bild unbedingt aus dem Haus haben.

Deshalb wurde auch nicht lange verhandelt. Außer Wolfgang Pauritsch hatte niemand Interesse. "Ehe es bei mir zu Hause im Keller verbleibt, soll es zu dir", nahm die Verkäuferin gerne die 250 Euro in Empfang.

Doch es wurden auch friedfertige Objekte verkauft, beispielsweise ein Kaffeebereiter aus Messing aus den 20er-Jahren für 140 Euro.

Ein antikes Armband aus Gold mit Diamanten und Rubelliten entlockte den Händlern 750 Euro.

Ein Bronze-Adler von Wilhelm Carl Robra von 1900 erzielte die Expertise von 400 Euro.

Fünf Kilo Silberbesteck von Bruckmann & Söhne wurden für 2.200 Euro verkauft.

Und eine Olympische Fackel von 1972 mit dem Strahlenkranz von Otl Aicher brachte 320 Euro ein, obwohl nicht nachgewiesen werden konnte, ob sie von einem Fackelläufer oder nur ein Souvenir war.