Nach Hotel-Brand in der Türkei alle 78 Todesopfer identifiziert
Bei dem Brand in einem türkischen Skihotel sind laut einem abschließenden Bericht der Regierung insgesamt 78 Menschen ums Leben gekommen. Alle Opfer seien identifiziert worden, erklärte das Justizministerium in Ankara am Donnerstag. Die Staatsanwaltschaft hatte die Opferzahl am Vorabend mit 79 angegeben.
Bei dem Brand in dem luxuriösen Ski-Hotel mitten in den türkischen Winterferien waren in der Nacht zum Dienstag ganze Familien ums Leben gekommen. Überlebende klagten, es habe keinen Feueralarm, nicht genügend Fluchtwege und keine Rauchmelder gegeben. Elf Menschen wurden im Zusammenhang mit dem Brand festgenommen, darunter der Hotelbesitzer, der Chef-Elektriker des Hauses, der stellvertretende Bürgermeister der Provinzhauptstadt Bolu und der Chef der örtlichen Feuerwehr.
Die zu einem Expertenteam zur Untersuchung des Unglücks gehörende Vorsitzende der Architektenkammer von Ankara, Derya Bayilmaz, sagte der Nachrichtenagentur AFP, das Hotel habe keine Brandschutztüren, keine feuersicheren Treppenhäuser und kein Sprinklersystem gehabt. Die letzte Brandschutzinspektion des zwölfstöckigen Gebäudes habe im Jahr 2007 stattgefunden. Seither seien diverse Umbau- und Renovierungsarbeiten ohne Beteiligung von Experten vorgenommen worden.
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