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Hotel entschuldigt sich für „sexistische“ Werbung, die ein im Bett frühstückendes Paar zeigt

Sofitel Brisbane, ein Hotel in Brisbane, Australien, wird der Geschlechterstereotypisierung beschuldigt, nachdem es eine scheinbar unschuldige, aber dennoch sexistische Werbung mit einem jungen Paar veröffentlicht hat, das im Bett frühstückt.

In ihren Bademänteln, mit einer Auswahl an Croissants und anderen Backwaren, sowie Fruchtsalat vor sich, schauen sich die beiden liebevoll in die Augen – aber es ist ihr Lesestoff, der Social-Media-Nutzer auf die Barrikaden bringt.

Bei näherem Hinsehen fällt auf, dass die Frau gerade eine Chanel Couchtisch-Broschüre durchblättert, während der Mann den Australian Financial Review studiert.

Die scheinbar harmlose Werbung verursachte Empörung, als das Lesematerial des Paares in Augenschein genommen wurde. (Foto: Instagram / Elizabeth Redman)
Die scheinbar harmlose Werbung verursachte Empörung, als das Lesematerial des Paares in Augenschein genommen wurde. (Foto: Instagram / Elizabeth Redman)

Elizabeth Redman, eine Reporterin der Zeitung The Australian, schrieb einen öffentlichen Kommentar an das Brisbane Hotel auf Twitter: „Ihr Frühstück sieht köstlich aus … ich wollte Sie nur wissen lassen, dass ich eine Frau bin und auch jeden Tag den Financial Review lese“.

Hi @SofitelBrisbane, Ihr Frühstück sieht köstlich aus! Und ich wollte Sie nur wissen lassen, dass ich eine Frau bin und auch jeden Tag den @FinancialReview lese

„Ah ja, diese Morgen im Hotel, wenn du aufwachst, deine Haare zu einem hübschen Dutt aufsteckst und in einer Chanel-Broschüre stöberst“, meinte ein spitzer Kommentator. „Natürlich ist der Obstteller auf ihrer Seite, sie würde es scheußlich finden, die Backwaren zu berühren“, schrieb ein anderer, während ein Dritter sagte: „Keine Herabsetzung mehr, egal in welcher Form.“

Eine Person meinte gar, dass die Anzeige so aussehe, als wäre sie von Don Draper von Mad Men entworfen worden.

Sofitel Brisbane reagierte schnell auf Redman und andere Kritiker und behauptete, dass niemals die Absicht bestanden hätte, archaische Geschlechterrollen zu bestärken.

Hallo, wir verstehen Ihre Bedenken. Wir hatten nicht die Absicht, ein Stereotyp darzustellen, aber wir erkennen den Fehler und entschuldigen uns für jegliche Unannehmlichkeiten, die dies verursacht hat. Der Creative-Mitarbeiter wird an zukünftigen Kampagnen nicht teilnehmen. Zögern Sie nicht, uns eine DM zu schicken, wenn Sie weiter diskutieren möchten

Andere schlugen sich auf die Seite des Hotels und sagten, es gäbe nichts zu entschuldigen, die Empörung sei „ungerechtfertigt“ und „übertrieben“.

„Wenn das alles ist, worüber du dir Sorgen machen musst, dann bist du wirklich ein sehr glücklicher Mensch, meine Güte“, antwortete eine Frau. „Bitte lassen Sie sich von dem sinnlosen Mobbing, das diese Geschichte verursacht hat, nicht unterkriegen“, schrieb ein anderer. Ihm zufolge gab es nichts an der Anzeige zu beanstanden.

Yahoo hat das Sofitel Brisbane um eine Stellungnahme gebeten, aber keine Rückmeldung erhalten.https://www.yahoo.com/trainerentlassung-braunschweig-es-war-die-073936229.html?format=embed®ion=DE&lang=de-DE&site=news&expType=wordpressrelatedvideo